die meist weiblichen bedienungen im „goldenen posthorn“ beziehungsweise „bratwurst-glöcklein“ tragen alle ein dirndl. egal wie alt, dick oder dünn und egal, ob tätowiert, gesträhnt, blondiert, gepierct oder sonstiges: sie tragen einfach alle ein bratwurst-dirndl. man nimmt platz, bestellt, und sogleich stehen die würste auf einem zinntellerchen vor einem, noch bevor das getränk gereicht wurde. somit wird zunächst verspeist und hernach angetrunken. durch diese unübliche umkehrung hat man schnell das gefühl, man trödelt. man trinkt dann besonders zügig aus, um den essplatz nicht zu blockieren. aus pächtersicht garantiert das wohl eine schnelle und wirtschaftliche abfertigung der gäste und damit eine hohe auslastung der restaurantplätze. ein regionales tellerchen von feldsalat, mit etwas speck und croutons angemischt, kostet hier vier euro und achzig cent, was heftig verdientes geld zu sein scheint. ich bin nun gespannt, ob ich den vom dirndl geliehenen kugelschreiber („nürnberger nachrichten“) vielleicht behalten darf, bei solchen preisen. beim bezahlen erteile ich großzügiges trinkgeld, wie ich das immer dann tue, wenn ich es mir ganz besonders nicht leisten kann, und verlasse die älteste bratwurstküche nürnbergs ungesättigt und ohne kugelschreiber. die besten bratwürste, allerdings, die gibt es in ebenjenem lokal.
ein super schönes dirndl habt ihr da auf dem foto. ich hab mir ein ähnliches bestellt und es hat gepasst wie angegossen… ich liebe trachtenmode einfach. trage es auch nicht nur zur wiesn, sondern auch mal im biergarten wie sich das gehört.
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Schön, liebe Hannah! Tragen Sie es denn auch im Lunnon-Park?