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mag ich nicht.

Dann sausen diese Stadtspatzen links und rechts an einem vorbei mit einem Arschkaracho. Die langen schreienden Hochpiepser scheinen Zeichen purer Lebensfreude zu sein. Oder die hohe Geschwindigkeit macht ihnen einfach Spaß. Vielleicht aber sind sie auch nur genetisch so und nicht anders veranlagt. Mag sogar sein am Ende, das Luftrasen bereitet ihnen Stress. Weiss man’s?

Auf einer Kunsthallenausstellungseröffnung war ich gewesen sowie schnell wieder gegangen. Manchmal kann ich die ganze Kunst einfach nicht mehr sehen. Kommt mir alles sehr allzu kurz vor. Der schnelle Dreh, der flinke Wurf. Ein kleiner theoretischer Überbau, einmal erdacht, vielfach produziert. Bandware, Konsequenz konsequent. Und oft auch noch schlecht gemacht, der sichtbare Bezug zum signierten Konzept reicht vollkommen aus mitsamt gestempelter Wiedererkennbarkeit und Meta-Humor als Beurteilungsmäuerchen und Kritikbremse. Und immer wieder/noch diese ewig gespielten Witze in 2×3 Metern oder grenzpeinliche Fotos, diasec-hochglanzplexikaschiert. Der Weg zur Legende darf ja heute nur noch zwei Minuten dauern. Als Salzzugabe und Nachweis allgemeiner Hochschulreife dann die bekannten Vorbilder und Zitate. Ich selbst bin ja auch nah’ dran an dem Metading, aber das Gesehene schlägt weit weg von mir ein. Buchen suchen, Heiliger Bimbam!

Zudem komme ich ja jetzt bald in das Alter, in dem man nur noch Jazz hört, die Tipps für die jungen Leute weise und bonmotesk klingen, der Sex allerhöchstens noch via SM gepflegt und der Glaube ans Gute in Milde und voller Verzeihen mit Vorschuss belächelt wird.

Nö, ich mag nicht.

/testsenf-texas jazz

öööjjjjh
jkhkfgckhfc
hvjgvjgckhgc
ljzvljhv / pffft!
die dämmerung geht, ein amsel kommt.
die dämmerung kommt, ein amsel kommt.
eine schneck zerbricht. sind wir eingeladen?

der brilliant an deinem zahn fragt mich: „hast du angst?“
ich antworte „nein“. nicht, nimmer. vor dir. traktor bin ein amsel. vor anderen immer.

bin doch amsel.

ganz schlich.

jeder soll selber. (salamander ueberfahren)

/dies ist ein traktor-test.

(drüben läuft seit stunden):
ein ‚t‘.- röschen. wollen Sie mir bitte keine naivitaet unterstellen.

tip der kultür:

plakat5_400

Das Letz niest zum bereits fünften Mal in Tübingen am Neckar! Diesmal dabei: Meter Mütze und Esteban von Spanien als Mischgemüse, Bastian Melnyk, der unvergleichliche Jan-Uwe Fitz alias Taubenvergrämer, der aus seinem soeben erschienenen Buch „Entschuldigen Sie meine Störung“ vortragen wird (ich hab’s schon fast halb durch: wunderbar!) sowie mit den für Qualität und Esprit bekannten grandiosen Veranstaltern des Ganzen, nämlich Wolfgang Brenner und Uli Eder vom Dia-Blog, die mit dieser Lesereihe die Leitkultur nach Tübingen zurückgeholt haben, was an dieser Stelle doch auch einmal gesagt werden soll!

Die Gäste des Abends, nochmal zum Mitschreiben:

Mischgemuese
Bastian Melnyk
Taubenvergrämer
Wolfgang Brenner/Uli Eder

Das Ganze am
Sonntag, den 22. Mai 2011
um 20.00 Uhr
im Zimmertheater Tübingen (x)
zum Eintritt von 7 EUR (ermässigt 5 EUR)

Weitere Informationen dort.
Wäre schön, wenn Sie – so wie ich – da hingehen!

Joch, Geräte, Spätzünder

Das Gerät erinnert an eine Elektrokeule. Gehalten in nüchternem Silbergrau mit zwei Stacheln. Die feinen Nadeln zum Nachladen. Es begrüßt einen mit „hello“ und verabschiedet sich mit „bye!“. Den einen Stachel an die Stirn, den anderen direkt vors Auge. Dann abdrücken, sieben mal. Ins auge. Das muss man erst mal hinkriegen. Irgendwann ist man alter Hase und macht das auch bei willkommenen Gästen, die vorbeischauen. Dann sparen diese nebenbei fünfundzwanzig Euro. Ich könnte mir eigentlich solch ein Gerät anschaffen. Ich würde die Leistung dann anbieten für zehn Euro und bundesweit annoncieren. Und ein Lasergerät könnte ich mir dann auch gleich zulegen, das kostet 120.000 Euro. Ich würde dieses vermieten für monatlich dreizehntausend. Das satte Plus begänne bereits vor Jahresfrist. Mit dem Gewinn würde ich einen schönen Vierseithof in der Schorfheide erwerben, dazu eine Stadtwohnung in Schöneberg mit Laden/Hochparterre als Atelier und ein kleines Chalet in Maloja. Für den Kirschkern würde ich eine Fluglinie gründen, die ausschließlich Trennungskinder im Wochenendtakt von Südbaden nach Berlin/Brandenburg befördert, mit netten Stewardessen und Piloten, die Witze machen und Kunstflug beherrschen. Auch an die Armen würde ich denken – was genau, das müsste ich noch überlegen. Wieso hatte ich all diese Gedanken nicht schon vor zwanzig Jahren? Schon immer war ich Spätzünder.

gnadenlos!

Das Reale als Begehrenswertung ist an die Stelle von Vision getreten. Habe unterdessen eine gnadenlos heruntergepreiste blaue Baumwollhose erworben, vor Tagen bereits ein gnadenlos heruntergepreistes Slim-Fit Langarmhemd in mittlerem Grau. Einen ohne Gnade herabgesetzen Trekkingrucksack liess ich achtlos liegen, da ich noch einen hochwertigen Sack mit Gestänge besitze, der, obgleich ‚vintage‘, bestens funktioniert. Wieso Geld ausgeben, wenn man es nicht unbedingt muss. Hingegen eine ‚Outdoor‘-Jacke in grauoliv, modisch geschnitten und edlen Labels, sie kam hochpreisig über mich, ohne, dass sie dringlich gewesen wäre. Es gibt schließlich nicht viele Dinge, die ich noch schadlos tragen kann.

Auch habe ich investiert: In eine Rekoma-Tageslichtleuchte Silver Line mit EVG, U-Bügel und Blendkappe im schicken Aluminiumkoffer, dazu ein Manfrotto-Stativ in Alu-schwarz und luftgefedert, eine passende Gerüstklemme und ein Ersatzleuchtmittel HQI 150 Watt Daylight 5200° Kelvin.

Als nächstes könnte ich mir ein schönes neues Fahrrad vorstellen. Und einen Aluminium-Rollkoffer, oder einen aus Leder. Ich habe einen Tennisarm, aber es geht mir saugut.

nothilfe, bisschen notwehr

fällt mir wieder ein die KDV: „Stellen Sie sich mal vor, Herr Schneck, Sie gehen mit Ihrer sexy Freundin durch den Wald und plötzlich steht vor Ihnen ein bis unter die Nase bewaffneter baumlanger Neger, der Ihre sexy Freundin zunächst mehrfachschänden und danach qualvoll umbringen will! Sie aber haben zufälligerweise eine bedienungsfreundliche Maschinenpistole dabei – was würden Sie tun?“

„Na, ich würde den baumlangen Neger natürlich sofort wegpusten, jedoch aus dieser Situation keinesfalls ohne schweren seelischen Schaden (SSS) hervorgehen!“

/vor ein paar tagen stellte ich mir also vor, ich würde im wald umherstreifen auf der suche nach heidelbeeren und fliegenpilzen, und plötzlich stünde ein bärtiger langhaariger mann im weissen gewand vor mir, dazu barfüssig und wie immer freundlich und ein wenig zynisch lächelnd, nach dem wege sich erkundigend auf arabisch („allamalacha“ o.ä.), und ich hätte zufälligerweise eine mittelstreckenrakete locker über die schulter geworfen und den finger am abzug. was ich wohl tun würde, ohne einen SSS davonzutragen?

/die neuengländer hätten ihn lebend fangen sollen. vielleicht haben sie ihn ja auch gar nicht gefangen. vielleicht wollten sie ihn ja auch gar nicht fangen. vielleicht haben sie ihn ja auch lebend gefangen und einfachen hausmüll dem meer übergeben. das ist doch mal wieder alles psycho. brot und spiele und großes welttheater. vielleicht ist er ja auch freiwillig mitgegangen und sie sitzen jetzt beim weinchen irgendwo auf long island und prosten nach osten. schon wieder so ein inside-job, nicht? ach, ich hasse das! das ist jetzt wahrscheinlich die rache für twitter. neulich las ich nebenbei über protokolle einer unterredung eines junta-argentiniers mit einem amerikanischen außenminister vor 35 jahren, da haben sie lebendige leute aus dem flugzeug ins meer geworfen und das fanden alle ok damals. und dass hitler tot sei, das kann man heutzutage schon gar nicht mehr glauben. es stimmt einfach nichts mehr, das haben wir jetzt davon! so oder so ist alles inszeniert. wir leben in einer zeit der fehlenden tatsachen! DAS ist es!

wie schön!

/dem bärtigen würde ich übrigens sagen, er solle mir 10 mio. auf sein kopfgeld erhöhen in kleinen scheinen, dann würde ich ihn laufen lassen, natürlich nicht ohne einen schweren seelischen schaden davonzutragen. die rakete würde ich dann gegen irgendeine hässliche architektur einsetzen oder andere peinliche sachwerte.

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die ersten maie. Oh je. Zum beispiel vor zwei jahren. Bin ich froh, dass die letzten vier rumm sind. deshalb heute hab ich mir ein fässchen auf das alte leiterwägele geladen, bin damit an einen lieblingsplatz gelaufen im streuobst mit sicht und hab das fässchen leergetrnken. Jetzt bin ich ziemlich blau und schau gleich tatort.