Üzglemürg. Ezkglemek! /Polski Jawollski.
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Protokoll mit J., Schöneberg, Jansen-Bar, 17.1.09:
-Religion, Schicksal, Schakal, Zufall und wir (Freund von Freundin von Freund von Freund: +mumbai08; Freund und Freundin: +tsunami04, etc.; Religio, Hilflosigkeit, „Religio als Hilflosigkeit“ (*gähn*) etc.?, Scheißthema/Kein Scheißthema/Flugzeugunglücke/Entjungferungen/Vegetarisches Hundefutter.
-quasi verrückt: Opa von J. (ertrunken) muss Waldemar K*b*r (Opa vom Schneck) gekannt haben! (siehe auch hier, Schlachtschiffe ‚Bismarck’/’Hood‘)
-Gedenken der Verstorbenen
-Projekt/Lektorat ‚EINE WOCHE‘, eine Woche (eine Woche)
-Wein schmeckt (Portugieser portugiesisch), Bier aber auch.
-Mukke: Chico Hamilton (Jazz=Schakal?)
-Hitler, Österreicher; Thomas Bernhard, Österreicher; Klinsmann, kein Österreicher. Hohlwelttheorie.
-Fühlen mit ‚Gundbert‘ (female), pipapo und so
-1 Monatsmiete Neukölln/Atelier=smokingschneck/Ofenheizung (abzgl. ‚Verantwortung’/KK)
-Freundschaften redux (Schneck denkt distanziert: Rehabilitierung von Arschlöchern?)
-Monumentenbrücke/Crellestraße (Allee der Kosmonauten)
-Feuerzeug von ‚dildoking‘ („wo kommt das her, wie kanndas sein?“)
-Verabschiedung (Hohlwelttheorie, Rauchen)
-„Die sind echt nett!“ (Fragment/genderfrei)
robbe am waldrand
eine andere robbe bei künzelsau im schneetreiben gegrüßt, die andere robbe bei künzelsau grüßt im schneetreiben umfangreich zurück. wenn man irgendwo in europa eine robbe straßenseitig bemerkt, dann grüßt man jene, zumindest, wenn man selbst in einer sitzt. je weiter weg, desto herzlicher. ich war einmal mit einer robbe in england unterwegs, habe dort aber leider keine weiteren robben getroffen. und je näher man sich wieder an das berlin heranbegibt, desto mehr grüßt man die anderen robben nicht mehr, manchmal verflucht man sie dann dort sogar, wenn sie zu langsam und ungeübt vor einem her fahren im stadtgebiet. aber in der ferne: zucker und heimat! in der filiale prinzenstraße hat man immer das gefühl, hier gibt es noch menschen, denen ihre arbeit richtig spaß macht. ich jedenfalls kenne keine andere so unkomplizierte, günstige und familiäre autovermietung. habe also nun ein drittel meines gesamtoeuvres nach süden an den waldrand gekarrt. „oeuvre“, was für ein knöchernes wort. dieses atelier immerhin acht jahre. viel gelacht, viel gesehnt, viel geliebt. vieles ist größer geworden, manches kleiner, viel getrunken, viel gerannt, viel gedacht und gemacht. viel erfolg, viel einsam- und zweisamkeit, viele bilder, viel verworfen, vieles ein bisschen falschgemacht und einiges vieles richtig. gelebt, getanzt, gekickt. ein atelier zu räumen, das darf man in seiner wirkung nicht unterschätzen, das ist anders als bei einer wohnung. das ist so wie nach amerika aufbrechen mit einem kastenwagen. gegenüber den stufen der kinderladen, daneben vormals das dominastudio, daneben andere seite die bar. ich mag solche mischungen, kann nicht mehr ohne sie, am teilzeitwaldrand habe ich sie noch nicht gefunden. also farewell atelier schöneberg und hello again neukölln. dachte ich ja schon vor zehn jahren, als wir ebendort ankamen: neukölln ist was für in ausbildung oder dann wieder geschieden. nicht unbedingt was zum kinderkriegen. das berichte ich auch der G. in der bar gegenüber. die G. hat immer wieder wunderschöne handgelenke. sie meint mir zu wünschen, wenn ich sage „titten auf den tisch!“, sie wünsche mir stattdessen brüste in der hand, nicht auf dem tisch, zu haben. auf dem weg zur letzten s-bahn, den sie mich sie begleitend als „old-fashioned“ bezeichnet, sprechen wir eingehaktes arabisches englisch. spannungen sind oft schöner als erfüllungen, zumindest einige zeit lang. gut gelaunt schließlich schnell nach hause die paar hundert meter durch die schöne kleine nacht.
sexy
in diesen nächsten nächten…
saumarie, mein bein…
9.2.2009, 2.00 uhr nachts: innerhalb einer nicht ganz unwichtigen bewerbung soeben dieses weblog (mitsamt dem vorgänger) als „performativ wie textlich dialogisch-interaktives projekt/konzept an den rändern der peripherie von zeichnung“ erwähnt. darf ich das so?
na gut…
ene mene tropenkoller,
… fahre los!, mein motorroller.
delphi
nach dem gulasch zusammen mit einem echten halbschwedischen grafen an einem selbstgebauten gartenofen die hände gewärmt. wir stellen fest, es ist wie damals in harlem, als wir dasselbe taten an den alten oben offenen öltonnen, deren loderndes feuer uns in manch eisiger winternacht die hände der kalten straße so dringlich wärmte. er lädt mich auf sein landhaus nach schweden. fünfzig jahre alt, der landrover dort, kannst du haben (er lacht). stell dir vor, du fährst zum wald, da ist nichts, du gehst zum see, da ist nichts (er lacht), dann legst du dich auf den rücken ins gras oder auf einen flachen stein und du hörst nichts. dann kannst du angeln (er lacht), du kannst in die luft schauen, du kannst schwimmen, du kannst kiffen (er lacht), du kannst denken oder du kannst einfach… gar nichts denken! er sieht mich an mit diesen letzten worten, er lacht nicht, er rollt das ‚r‘ so schön und seine augen leuchten für einen moment. alles an uns leuchtet für einen moment. es erlischt (wir lachen). ja, es gibt sie, die perlen am waldrand. sehr ernst dabei, und fröhlich.
das ist JIMMY!
prosit neujahr, jimmy!