schöne tage zweitwohnsitz. und dann das wetter. und dann die post. und dann das leben. das ist ja jetzt die zeit, wo (in der) man jede bedienung im café heiraten möchten könnte und sofort kinder machen. und dann machst du dir die lippen rot, mit weinchen, oder weiß oder rosé. daneben liegt apfel, daneben brotkorb, läutet dein telefon, oben wird gespült, unbekannter anrufer, schneidest du dir den apfel in viertel, machst dir zitrone aufs brötchen dazu, fährst dir über den bauch und nach oben, alles sitzt, ich auch, bei mir auch. deine leistengegend, unwiderständlich, ich leiste nichts, du auch (da im süden). ein wenig feuchtgebiete und sumpfwiesen neben gepflasterten kopfsteinen. raus ins umland, abgefahrene reifen, alte kopfstützen, abgefahren! nein, keine pointen mehr, schon gar nicht in tönen aus dem gepflegtem mund und schon gar nicht um ostern, wobei: egal, erstmals. erstmals auch so ein kleiner gedanke, ich werde alleine bleiben? alleine, nicht einsam. wo sollte sich der haken denn noch festsetzen in erprobter manier, in welchen mauern, in welchem schlamm oder in welchem grund? welcher grund? und aus welchem grund? aber jetzt scheint ja erstmal die sonne auf die hose und die zitrönchen und ich schreibe nach süden: „Wer nichts vergisst, ist noch nicht nachtragend. Wer aber nachtragend ist, der hat viel vergessen“. wie weise, was? süden ist wichtig, und ein zweitwohnsitz bedingt eben einen drittwohnsitz oder noch keinen ersten. die ersten sind nachtragend, meist quergestreift sowie weise (aus gutem grund!).
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anstatt zeichnen
statt zeichnen
grünlich umrahmt, geblättert und gelaicht, nicht genagelt noch geschraubt. die schwarze katze im garten auf der jagd und die gefleckte von therese auf irgendeiner suche, wahllos. nachts auf dem gartenweg ein krötenpärchen, sie trägt ihn und beinahe draufgetreten. und heute im wald am bach und zwischen schachtelhalmen, an der quelle wildschweingegend mit frischlingen, vorsichtshalber einen stock in die hand genommen und doch die schönen plätzchen für einen möglichen sommer herausgespäht, da, wo früher die dachsbauten gewesen waren und nie hat man einen dachs gesehen. gestern ein fest mit alten und neuen geschichten auf drei balkonen und terrassen, man gäbe ein vortreffliches ziel, die nachbarn und geschwister und freunde und auch die verstummenden psychologinnen, die vorher schreiner gewesen waren und die einen kontrolliert ansehen, sie scheinen auf arbeit. der unternehmer fährt uns ungebeten nach hause, nächtliche kurze oase einer selbstverständlichen göttlichen geborgenheit. vorgestern ein kind im steigbügel hängengeblieben und dreißig meter hinterhergeschleift durchs sägemehl. glück gehabt. ich finde, man muss nicht reiten unbedingt, oder pferde mögen. und man muss es noch nicht einmal unbedingt mögen, beim reiten zuzuschauen. derzeit, es passiert so viel jeden tag. und es gäbe immer so viel zu erzählen und die tage zu zählen und alles ist wie ein endloses roulette, nur noch rot oder schwarz und allzeit kann die kugel sich niederlegen und ein größerer vorhang das eine oder das andere bedecken. die kugel aber lässt sich zeit, in flimmernder landschaft, die ins weiß ausblendet, in einen nervösen recht rasenden nebel.
von der Leyen
„Kinderabwrackprämie“*
(*telephonischer Fremdversprecher, anlässlich der Sonderzahlung April)
tanzboden
garantiert
wir teilen!
Der Kirschkern ist ja sehr gerecht und hat gelernt, vorrauszudenken. Über die Ostertage leider auswärtig unterwegs würde sie sich nach unserer Rückkehr an den Waldrand gerne unbedingt vergewissern, ob vielleicht auch dort der Osterhase seine Eier für die alte Dame versteckt haben könnte. Denn, so ihr berechtigter Gedankengang: der alten Dame würde es (rein körperlich) bestimmt nicht gelingen, unter jede Kommode zu schauen! Sollten sich also im Laufe der 16.KW noch Restbestände an Verstecktem finden lassen, so würden diese von ihr, dem Kirschkern, dann zunächst freiwillig geborgen, sodann aber nach Lage der Dinge natürlich selbstverständlich großzügig auch geteilt werden, mit Oma.
oh gott, DAS ORIGINAL!
das original absence, jedoch die direktion bescheinigt, es gehe kraft ihrer direktion auch ebenso ohne das original.
lebensmittel
ich gönne mir ja manchmal müllers kalinka kefir, fühle mich dann schlecht und aber auch wie meine kosakischen altforderen und tanze südrussischen tango mit dem straßenbesen (ohne dass mich jemand beobachtet). ragout fin aus der minimaldose riecht zunächst nach premium hundefutter für hochpreisige rentenberechtigte. die zwiefach abgepackten endiviensalatherzen von penny halten sich seltsamerweise über einerlei wochen selbst frisch und auch warmwaschen gegen jener bitterkeit war quasi gestern. das ganz normale tomatenketchup von naturkind hingegen ist die schmackhafteste entdeckung meines ersten quartals. und auch landjäger zu viert stehen seit langen jahren wieder auf dem einkaufszettel, ebenso wie der naturreis in pappe von aldisued. bofrost hat leider die pumuckeltorte aus dem programm genommen, sehr zum bedauern aller, stattdessen ein komischer marienkäferersatz, problematisch schon beim gerechten zerteilen, geschweige verzehren. dafür aber die buttercroissants von herrmannvonderalb, jedoch das berlinerbrot unbedingt von gaucker, denn dort auch toto/lotto und der halberpreiswecker, alle viertel stunde als bonmot. die erwachsenenkaugummis stets orbit ohne zucker bei aral oder agip, biomerlot aus dem pappenen display von sparsüdstadt (welche südstadt?), rote beete vom acker von F. (ebenso stangensellerie und kartoffeln und anderes saisongemüse) und ab und an eine echte handgemachte brezel der vorörtlichen bäckerei schneck. einen fischhändler muss ich noch finden und eine frau, die den spargel so kochen kann, wie manfred der sammler. die täglichen äpfel vom baum. für uns jedenfalls ist gesorgt.