zum muttertag gehören ja eigentlich zwei, oder?
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veronika
irgendwo in brandenburg. start in maschine mit vier sitzen, der pilot bat freundlich: „sagt bescheid, wenn ihr jemanden seht, der von rechts kommt!“. zum kaffeetrinken sollte es gehen nach konstanz, zum abendessen nach strodehne, frühstück hingegen auf der höri, die kirchen auf der reichenau sind ottonisch und in radolfzell habe ich mal jan akkerman live gesehen (hokus pokus fokus), damals vorrübergehend verknallt in eine argentinische teufelsdeern, die mit ihrem chor auf europatour gewesen war (dunkle augen, dunkles haar, dunkler sinn). im hotel fummelte dann antonia aus mailand an mir herum und während des landeanfluges auf konstanz, knapp über die/den dächer(n) von konstanz, da ahnte friedrich (der flieger), dass weder ich noch meine damalige diplompsychologin würden nach rechts schauen können. das frühstück war gut und reichlich und kaum ein jahr später war es bild und anlass genug für einen vorwurf der nichtbeachtung ihrer moderaten essstörungen. auch die landung auf einer zu kurzen wiese nahe göppingen war schwierig gewesen: ab einem bestimmten moment kommt es auf die horizontalen und vertikalen kräfte an beim flugzeug. jedoch wohlbehalten und glücklich ausgestiegen, spanisch essen gegangen, ich hatte ja den schlafsack dabei. ich mag ja schlafsackfrauen, die auch im viersitzer auf der flur noch rote schuhe tragen auf sichtflug (oder im sack), egal ob irgendwelcher essstörungen. essstörungen im havelland, das wäre passend. zum beispiel in zabakuck ein sich schminkendes fräulein (veronika?) neben schnitzel paniert, eigentlich lediglich ein wappentierchen. stattdessen damals auf großer fahrt in seattle, stellen sie sich vor: mitten in amerika! ein krach erster güte spätabends in einem musik-cafe am hafen und mit den gesängen der wale, hernach in einem parkhaus mit einfahrten in formen von doppelhelix und hallend in der mitte von nichts und fast handausholend seitens der psychologie. beim rückflug in vier runden über die burg der hohenzollern gedanken an eine lösung der essstörungen sowie gleichzeitige geschäftsideen zum erhalt ebenjener. es ist ein zwist, ein gummi-zwist, den man sich beliebig um die lippen hauen kann. niemand denkt da noch an verträge oder schamhafte rasuren, das können sie mir glauben! und jetzt noch knapp drei schnalzende wochen, in blau, gelb und rot, regenbogen in bleiweiß. mein großvater flog, so wurde mir berichtet, mit einem ‚fieseler storch‘ aus der festung la pallice nach berlin, nächtens und tief entlang der küste und beordert in irgendein oberkommando. das können sie mir glauben oder nicht, aber das hat mit mir zu tun. ich habe ja auch niemals behauptet, französisch sei die sprache der liebe oder ich könne fußnägelkauen (wobei ich jemanden kenne, der das kann).
grillen
grillen, grillen und nochmal grillen. ich hab noch nie soviel gegrillt wie gerade. die ganze welt ein einziger grill, und ich mittendrin.
Macchina-Maccheronica
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edit:
destruktive kreativität, es geht um macht, ich kann schlecht damit, weder über mich noch über andere, ich will das nicht, ich kann das nicht, besser: es interessiert mich eigentlich überhaupt nicht. aufbauen, nicht abbauen, nicht einmal dekonstuktivieren. wie oft gehört in den vergangenen zwei jahren, abgeklärt, „zu gut für diese welt…“, aber was will man denn sonst hier? der dritte monat mai bereits, es reicht jetzt, SCHÄTZCHEN! (der tierarztkumpel sagt immer „schätzchen“, egal ob zu kind, frau oder kaninchen). sollen sich doch die vergrämer ihre feinde suchen, mich aber bitte außenvor ganz und gar, meine zähne waren zwar noch nie reinweiß, aber meine haare lassen sich wenigstens zeit mit dem grau, denn ich zwinge sie nicht. / abends alleine mit dem kirschkern noch lange in decken eingemummelt und angekuschelt (was für ein wort immer…) vorm feuer gesessen, reden über schatten, schnitzen, mond, hornissen, freundinnen, siebenschläfer und eichen und das feuer, die welt ist saugroß und sie wird täglich größer. tags ein forscher ausflug im maikostüm, wandersmann und sie singen hand in hand „das waaaandern ist des müüüüllers lust….“ mit gänseblümchenkettchenkrönchen im haar, welche sie sich gegenseitig geschenkt haben, sogar oma bekommt eines ab am abend, wie vor hundert jahren. die fledermäuse jagen und es ist fast sommer. feuer gießkanne aus, danach noch meditativ geordnetes stifteanspitzen („du, der größe nach!“), im nachthemd am schreibtisch, zähnegeputzt und ich soll (muss!) etwas zeichnen währenddessen, alles soll nicht enden, im jetzt sich sein und ganz nah und der moment niemals zu ende. nein, zeckenkontrolle also morgen, ich bin schütze, also will ich auch schützen, aber hübsch der größe nach. und superharmonisch jede menge maiglöckchen da draußen dieses jahr.
seicht
bagger
was macht man, wenn man wie ein ‚arschloch‘ aussieht? also, ich sehe ja nicht unbedingt wie ein ‚arschloch‘ aus (behaupte ich jetzt mal…), nein, ich meine, was macht man, wenn man wie ein ‚arschloch‘ aussieht, oder zumindest so ähnlich? ich meine, wenn man so aussieht, wie ein ‚arschloch‘ in der unmittelbaren sozialen umgebung. zum beispiel am derzeitigen arbeitsplatze. da (im falle arbeitsplatze…), da gibt es einen, der ist ein ‚arschloch‘ und er sieht mir verdammt ähnlich. beziehungsweise habe ich gestern (und heute) im spiegel des arbeitsplatz-WC’s festgestellt: „mensch scheiße, schneck, du siehst fast EXACT so aus, wie dieses ‚arschloch‘!“. das kann doch kaum wahr sein, oder? zum VERWECHSELN ähnlich! (…und ich kenn‘ nicht mal seinen namen, und das, obwohl ich sicher weiß (!), dass er ein ‚arschloch‘ ist, ich war sogar schon zwei mal dabei, als er eins war). aha, er hat jetzt nämlich eine brille wie ich, hatte er letztes und vorletztes jahr noch nicht! hat sich wahrscheinlich gedacht, ich besorge mir jetzt eine brille wie der schneck, dann seh‘ ich nicht mehr so aus wie das ‚arschloch‘, das ich bin, sondern wie der schneck, (der ja keins ist, jedenfalls überwiegend…), was also macht man da? und dem nicht genug, es gibt sogar noch ein weiteres ‚arschloch‘, das mir verdammt ähnlich sieht, das fällt mir jetzt erst ein (*kopfklatsch*)! das müssen irgendwie brüder sein? mit mir verwandt sind sie jedenfalls nicht. und dann befand mich gestern beim weinhändler überflüssigerweise noch eine rotgeschminkte hochdruckpatientin kokett der ähnlichkeit mit til schweiger: „du bist der bruder von til schweiger!“ meinte sie, vor versammelter runde und beim zweiten kleinen weißen. witzigerweise (haha…) kenne ich den bruder von til schweiger, hab‘ ihn mal auf einem fest einer guten alten freundin in bad homburg getroffen, aber nichts mit ihm geredet (ist ja auch lange her…). alle beim weinhändler schauten mich nun natürlich erwartungsvoll an: was erwidert der schneck jetzt? mir aber fiel nichts ein, nichts! ich versuche dann in solchen situationen immer zu grinsen, so als abwehr. die hochdruckfrau hingegen witterte und setzte nach und meinte: „ist ja nicht klar, ob das ein kompliment war oder nicht…hrhr…“ und rollte siegesgewiss ihre roten äderchenaugen, während sich die runde natürlich die schenkelchen klopfte. mich überfordert sowas regelmäßig. am liebsten würde ich mich dann in meine kräuterspirale zurückziehen, mit grüner plastikgießkanne und gärtnerhut, endlich memoirenschreibend. stattdessen dachte ich an Q. und an M. sowie an die O., nur, um der vorstellung einer hochdruckkellersauna zu entweichen. ich will sowas nicht. ich mag auch keine tibetanischen windglocken, vor denen man sich ständig ducken muss, wegen dem GONG. ich glaube, das hat auch was mit meiner selbstständigen berufsausübung zu tun, oder eben mit mir als ‚arschloch‘. die falschen farben drängen nach außen, die richtigen umso mehr. hier noch ein witz des bruders des lieblingskollegen, der die eine seiner nieren während eines rikschaunfalls in indien (um ca. 1990) verlor: „was ist gelb und kann nicht schwimmen?“ / „ein bagger!“ / „und warum?“ / „weil der nur einen arm hat!“. der nierenverlustige ist inzwischen ein goafreak und eigentlich ist er immer ganz gut gelaunt, er ist eben kein ‚arschloch‘ und hat stets einen schönen witz auf halde.
sauna
zweiter stock, braune kokosmatte, warum kein klingelschild? was ist der unterschied zwischen beton und zement? wieso kommt jetzt reinhardt aus münchen öfters, ausgerechnet jetzt, hätte er damit nicht noch drei monate warten können? welche sommerreifen, und wieso? wieso werd ich an der tankstelle in eine kellersauna eingeladen? weshalb und vor allem woher kennt das kind das wort „Ausfragen“? wieso meldet sich M. nicht, stattdessen Q.? warum sollte ich ein buch illustrieren, ausgerechnet auch noch so eins? wo bleibt die kaution? weshalb zieht J. jetzt nach siegburg, ausgerechnet? wieso sind alle pinsel kaputt, am arsch, futsch, jedenfalls fast? wo sind die ersatzbirnen fürs antiskop, wo die 8 dosen zinkweiß? warum schaffts A. nicht aufs klo (auf der burg)? wieso hängt am wagen ein osterei? und worauf warten die kaulquappen, etwa auf mich?
jawolljawolljawoll!
tschechisches tief generiert filmnachmittag. danke, tschechien!
./.
(„toni murena et catherine deneuve à une crise de sens. marie à aidée!“)
es ist.
die amsel pfeift,
der wurm, er balzt.
der wurm, er pfeift,
die amsel balzt.
natur, die spricht,
und regeln bricht.
es ist.
ein hin und her,
ein her und hin,
der frohe mensch, er sagt:
ich bin!