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selbst im halbdunklen waren die kleinen emsigen ameisen zu hören, jedenfalls gefühlt und fast, bei dieser spätsommernachtsstille hier am waldrand vor ein paar wochen.
wie sie den sehr komplizierten weg zu den küchenabfällen im kleinen weißen eimerchen, einem einstigen LEERgebinde aus dem malereifachhandel zum mischen von allerlei farben, welchen wir gehängt hatten an die hohen metallenen terrassenstreben, immer wieder FINDEN, obgleich dieser topf in (für ameisen) luftiger höhe und ausschließlich über schmale meterlange stangen und zuletzt einen einst starkhändisch gebogenen dicken draht, der früher zum befestigen von obstkörben an hölzernen leitern bei der apfel- oder birnenernte angefertigt worden war, aufgehängt ist.
diese ameisen sind wahrscheinlich NICHT diejenigen der art, die im badischen bereits manche kommunen und das internet lahmlegen durch ihre vernetzten superkolonien, so hoffe ich jedenfalls. klein und schwarz seien sie, kleine schwarze also. ich kenne eigentlich fast nur kleine schwarze ameisen. in der warnenden lokalpresse stand, wenn man sie zerdrücke, dann würden sie einen RANZIGEN geruch verströmen.
selten ist mir ein anthropo-arroganteres bestimmungsmerkmal untergekommen. lebende wesen zu deren wissenschaftlichen einordnung zerdrücken – und dann daran riechen. man stelle sich nur vor – einen tip an einigermaßen intelligente EXTRATERRESTRISCHE in jurazeitübergröße: menschen zerdrücken, und wenn sie dann – röchelnd – einen ranzigen geruch verströmen, dann sind es wohl wahrscheinlich: menschen.
danke. stete kontrolle und baedeker. zeitlos biodivers und bildungsbürgerlich.
gottlob: wir haben ja als menschen derzeit, anders als viele andere mitbewohner, wenigstens EIN problem NICHT: nämlich, dass jederzeit jemand (dazu ggf. noch aus versehen) auf uns drauftreten könnte. jedenfalls seit dem großen meteoriteneinschlag damals im golf von MEXICO.
das sollte man immer bedenken, wenn man rumläuft. man muss sich das einfach mal vorstellen. zum beispiel als dinosaurier einerseits oder als salamander oder weinbergschnecke. lurche können ja auch nicht schreien. und rehe sind ziemlich sicher atheistisch geprägt, nach heutig empirischer sicht. aber wer weiß das schon. feldhasen können m.W. nicht autofahren, schon gar nicht nachts.
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auf den zetteln: kürbiskerne, leinsamen, prittstifte, milch, übergangsware, bier/wein, kaffee, radiergummis, zitronen, gesalzene butter, schwarzkümmelöl, deodorant, klopapier, kippen, edelstahlschrauben, terpentinöl, lange unterhosen, motorsense, alblinsen, weißblechpalette, finnpappe, öltankstillegungsgutachter (unabhängig), massageöl, schleifmittel, dinkelmehl, holzwurmex, weck-gummis und zucker. zucker kann man auf dem schwarzmarkt immer gut tauschen, so die alte dame mein leben lang. kippen auch.
alles aus der putin-kiste (2022) ist längst abgelaufen. die corona-kiste (2020) schon lange aufgelöst. die gute nachricht: eine belarussische drone iranischer bauart würde ich hier am waldrand, von der uneinsehbaren sonnenterrasse aus, LOCKER mit einer selbstgeschnitzten billigzwille abschießen, sogar mit links.