gasometer

Gasometer Schöneberg
Josefshof Göttelfingen
Hagelloch 1964

+ atelier, skizze: GASOMETER, ggf. noch sehr unfertig, (serie +express+), 9.10.24, 14x21cm, Aquarell auf Buchkarton / Diese leichtfiebrig hingeworfen subjektivistische Skizze entstand vor ein paar tagen während noch nicht vollumfassend abgeschlossener Genesung von einer aktuellen Viertelsgrippe. Infolgedessen: reflektierend halbfiebrig Grundgedanken zum Leben und zur Zeit an sich (vergangen, jetztzeitig, zukünftig, kritisch, fiebrig, euphorisch et al.), dazu Ewigkeit, deren Wiederkehr, Gesundheit, Sinn, Verlust, Liebe und Glück. Meine Zeit in der Nähe des Gasometers in der Gotenstrasse war eine sehr sehr schöne. Die jetzige am Waldrand ist es auch. / Es fehlen auf dem Blatt noch die Cheruskerstrasse und die Leuthener Strasse, die Eisdiele EISFLOCKE und der Dönerladen BLACK-SEA. Wohnhaft Schöneberger Insel gab es zwar die Jansen-Bar direkt gegenüber, dafür aber weder Käuzchen, Igel, noch Salamander. Diese hingegen gibt es am Waldrand mannigfach. Wobei eine Bar gegenüber schon manchmal fehlt.

+ brotarbeit in einem ABANDONED dorf. seit heute alles sehr neblig dort, ideal für den kalkmörtel zum langsam-abbinden, dazu die höchste luftfeuchtigkeit und moderate temperatur über 10°. normal muss man händisch feuchthalten gegen das allzu schnelle trocknen und mögliche reissen des materials, das erledigt jetzt der nebel mit seinen 95% luftfeuchte. und unter 6 grad sollte man unbedingt sowieso niemals kalkprodukte verarbeiten.

+ die größen oder tiefen von vergangenheiten in vermutete meintlich zukünftige vergangenheiten zu leiten und lenken – das scheint weltbewegend und immer handlungsweisend. ein oft grausliches und grausames verflecht. ich mag das aber, ganz weit hinten dann jedenfalls. was soll ich auch sonst tun, als das mögen. dann kann es einem in versuchsanordnungen mit dem Selbst (von oben) auch WOHL ergehen, jedenfalls im versucht geordneten jetzt. ich habe mir brotberuflich mein leben lang so viel kopf über GESCHEHENES gemacht, dass ich mittlerweile ziemliche ruhe finden kann im fluss der sachen, dinge, gedanken über dinge und tätigkeiten (ich meine nicht: tätlichkeiten). das ist mir oft gelassene hilfe: weil ich weiß, der VERFALL eines ganzen beginnt bereits wenige stunden nach dessen vollendeter fertigstellung. dagegen muss man nicht anrennen, man kann es auch gar nicht. angesichts von vielem hätte ich daher nichts gegen einen superverschneiten winter mit ordentlich HOLZ vor der hütte, zuvor nass und kalt einen herbst, wie früher.