schnuppe (leise)

der februar schleicht sich,
mit seinem gebläse,
an schläfen aus eis,
die immer dünner.

die schluchten der häuser,
die wiesen so kalt,
es ist so wie früher,
ahnt schnitters fräse.

es nahen die wochen,
die schwersten im jahr,
die keller sind leer,
der zapfen verkocht.

mag sein, es ist bullshit,
mag sein, es ist mist,
ich frage mich dennoch,
wer du denn wohl bist.
…und habe dich immer: gemocht.

ich kann nun die englische küste schon seh’n,
seh dich fern am deich, mit frierenden zehn.
jetzt drehst du dich um, und ich drehe mich fort,
nein, bleib!, nein geh!, ich bleib!, nein, ich… geh?
es muss sein: alles verwehendes wort!

die suppe, sie ist gelöffelt.
wie wir einst löffelten.
das ist mir schnuppe.

doch shanghai, toronto, mombasa, athen,
ich werde dich überall wieder,
ob spüren, ob fühlen, im liegen, im steh’n,
dich und dein ewiges: mieder!

ich lass uns nun ziehen,
auf nimmer come back,
und werd dich vergessen… in rio.
(dich, und dein ewiges: trio!)

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der februar schleicht sich,
mit seinem gebläse,
kein schnitter, kein hafen.
und auch keine fräse.

versuchen werd ich’s in rio,
ach, es ist selbst dort ohne zweck,
denn du bist die eine, du warst mir ein licht,
auch der ewige zapfen vergisst das… nicht.

und der maerz? er wird kommen, und seine wonnen,
ich lass uns nun ziehen, auf nimmer come back!
(leise:) ‚der zapfen verkocht‘, die hoffnung zeigt: blässe…
doch freut sich aufs wiedersehen, einst schneck

liebes tübingen, (#1)

du bist eine wahrhaftige gutmensch-town geworden. behäbig, langsam, selbstzufrieden und abgrundtief korrekt. aber was mir heute gerade noch gefehlt hat, das sind konvertierte dialektsprechende kopftuchmusliminnen schwäbisch-nativer herkunft, die sich mit butterbrezel in der hand an der fleischtheke vordrängeln. ihnen würde ich gerne ein jahr zwangsaufenthalt in den neuköllner rollbergen verordnen. helau alaaf!