Archiv für den Monat: Mai 2007
susi ? (apostrophy)
mücke ist franke. und mücke hatte das kleine ding aus mainz im würgeengel kennengelernt. sie war schon völlig durch gewesen, im blut die ganze palette, aber nett. „und so anders…“ sagt er. sie waren dann noch ins baghdad gelaufen, kopp klarmachen, was essen und danach mit taxi bei ihm auf die bude zum zwitschern. am nächsten nachmittag war sie verschwunden. „und weißt du was, keine gummis…“ sagt mücke und knallt den wasserblick aufs laminat. normal macht ihm sowas doch nichts aus, denk ich und frag, was denn das nun wieder soll. „SCHWANGER!“ sagt mücke und fängt an zu tropfen. „die kennt nicht mal meinen namen…“. ist doch gut, sag ich, die stimme nach unten, wenn sie deinen namen nicht kennt, und überleg dabei mücke und sein leben und sein konto. ich ritz ein paar furchen mit den fingernägeln in den tisch und denk, das wars. mücke nun aber plötzlich zitternd in alphahaltung, seine roten augen und der scharfe geruch aus seinem loch darunter zischen mir feucht feindlich in die nase: „ich kenn den namen von der aber AUCH nicht…!“. ich mach die furchen mit dem fingernagel wieder glatt und frag mich, warum die liebe immer wieder so seltsame wege geht. mücke ist mein nachbar. mücke macht trockenbau (früher schlachter) und alle paar monate gehen wir zischen und erzählen, gegenüber, so zum beispiel heute. ich greif mir beim zahlen noch ein haar von ihm, und heut hat der club den pokal gewonnen. schöne scheisse.
(wild horses…)
das links übrigens zwei füchse.
verkehrssicherheit
was ich ja auch ganz besonders mag, das sind all die kleinen bunten jan-ullrichs, die nun wieder in der mitte der strasse wettrennen mit den kfz´s veranstalten. im zivilen leben sind sie zum beispiel stolze wissenschaftliche angestellte, die im winter gerne braune breitcordhosen mit bundfalte tragen. jetzt haben sie die beine rasiert, um schneller im feierabend zu sein, wo dann am heimischen bistro-tischchen eine bion*de getrunken und im dreieckigen wandspiegel der ausgedehnte lebensabend mit radfahren verplant wird.
zauber
die haltung ist das schwierigste beim menschen, sagt auch der doktor. und „er würd´ sie umbringen, wenn´s nicht bestraft würde!“. er sieht jetzt so aus, wie alt er wirklich ist. die tochter erzählt einen traum: da ist ein mensch, der verzaubert sich mit der GRAUEN fernbedienung in ein raubtier. dann will der mensch sich zurückzaubern, aber das geht nicht, das kann nur ein anderer mensch, und zwar NUR mit der schwarzen fernbedienung mit dem roten punkt! sie sagt, der traum war lustig. bin aufrichtig beruhigt und möchte niemals poloshirts tragen müssen.
ausführliche ausführungen ins
frohe himmelfahrt!
betgeschichten
hoppla, toleranzbatterie? gabi zeigt haltung!
viktualien
da stehts nun, das bild, beim sammler, in karätiger gesellschaft, überall blinkts, und mir wirds ganz anders. es gibt baaderschen spargel zum vergessen, sammlerselbstgekocht, und wir haben mal wieder eröffnung vor der eröffnung. ein paar berühmte österreicher sind auch da und ein paar pfälzer, und ole hat natürlich schon wieder uschi glas, reinhold messner und udo tatortkommissar getroffen, na logisch, während ich mir noch EINMAL die ecke schillerstraßepettenkoferstraße reingetan habe, dort, wo damals alles begann, nachts um halber zwei, na klärchen. der versuch, mit einem sony-dirndl über der isar den ANITA zu tanzen, schlägt gottlob fehl, stattdessen heisst es „weißt du was, schatz, wir nehmen die gurskys UND die wohnung!“. so hätte gewiss auch ich entschieden und an der frischen luft riecht die ganze stadt heute nach billiger seife, die blauen spielen nachher gegen HANSA. der taxi-jürgen will mich klagend gar nimmer aus seiner fraunhoferschen umarmung entlassen, er hat einen runden bauch, und jetzt weiß ich, wie es ist für dünne frauen, wenn sie ihren runden mann umarmen. das kann schön sein, insofern sie sich lieben, ich aber scheiß auf diese erfahrung, schätze die, die mich vom taxi-jürgen befreien und ich freu mich sowieso auf runde frauen, denkts in mir. die wirtin im hotel grantelt dann noch a bisserl über juden, sozialhilfe und türken, ein galerist bestellt sich die ganzkörpermassage mit schuß, und aber die wunderbare mokosata mitsamt ihrem wunderbaren mann und icke, wir singen unter der dusche noch lange: „mir sann mir, haha, oans, zwoa, gsuffa!“
fundchtück, vor politichem frühchtück
pausin/gespielt
im umland über die alten zonen-straßen zu fahren, das ist doch immer wieder fast wie ein wunder. wo doch hier bis vor kaum achtzehn jahren noch der russe stand. hinten im westwagen auch zwei zufrieden verstaubte töchter, von der sonne mit genügend glücksenzymen versorgt, müde und vom zusammenspielen beseelt. wo sie doch so oft alleine spielen müssen. „fix fix, heute abend wird flink gebadet!“, und der märkische sand wird dann zurückfließen auf die weiten rieselfelder. mein gott, wie habt ihr dieses SCHÖNE land verkommen lassen!