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Kleines Luxusproblem zum Jahresende. Hochpreisiges Festsitzen in der Antarktis mit Garantie auf Rettung. Und die ganze Welt guckt zu. Ist ja aber auch besser, als immer nur Krieg. Blöd nur, dass angeblich das Bier an Bord ausgegangen ist, wie die alte Dame – stets gut detailinformiert – mir gestern mit großen Augen mitteilte. Ich denk aber, Vodka müsste eigentlich genug vorhanden sein. Den saufen heute Abend die Touristen der Mannschaft vor der Nase weg und dann lassen die kamtschatkischen Matrosen ein paar rote Notraketen steigen und die Pinguine wundern sich. Unvergesslich. /Echtes Problem: Die Chefs von Ratiopharm sollten mal verdonnert werden zu fünf Stunden am Stück Tabletten-Hälfteln eines ihrer Produkte für alte Menschen. Beim Metformin-Knacken brechen selbst mir – noch voll im Saft, *hr* – jedesmal die Finger fast. Wie soll das erst eine alte Trümmerfrau hinbekommen? /Es war ein gutes Jahr. Zwar ganz schön voll, aber gut. Jetzt schnell noch Neujahrslotto, 3 x 1Mio. extra, hab ich irgendwo gelesen /mirdochwurscht. Geld wird unterschätzt, Gesundheit auch. Den Blick nach vorn mit Herz!

30.Dez.

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(„vollständigkeithalber, alte Narben, rauhe Archivware: /Heute, jetzt, vor genau sieben Jahren in etwa um diese Zeit nächtlich setzte ich mich nach ungehobelten Zwiegesprächen über irgendwelche ehemalig versprochenen Zukünfte beidseits angetrunken zuletzt dennoch in den Wagen, sehr wohl wissend um die blöde Schicksalshaftigkeit meines Tuns einerseits und unter der mir in diesem Zustand noch größtmöglichen Vermeidung von allzu schlechten SW-filmen, damals bar jeglicher Augenhöhe, um zuletzt unvermittelt und vorher wenig angedacht mitten in der Nacht vom Vorharz (Wilhelm Busch) nach Berlin, nach Hause, zu fahren, zu flüchten, nachdem ich vorher erfragt hatte, was ein Taxi für dieselbe Strecke kosten würde und dabei erfahren hatte, es würden achthundert Mark anfallen. Nach zehn Kilometern dachte ich, das alles sei Wahnsinn, es war ja auch Wahnsinn, denn alles drehte sich am Zeiger und oben an der Geschwindigkeit usf., aber mit jedem Kilometer mehr bei offenem Fenster und dem kaltem nachweihnachtlichen Wind im Fond in Richtung meines Lebens und dem Meinerselbst hindurch durch die leeren Weiten Brandenburgs gewann ich Sicherheit wenigstens um die Wahrheit, wenn auch noch nicht Tatsächlichkeit meiner Entscheidung, ein anfangender Beginn einer Reaktion, einer gefühlten Richtigkeit, die schwoll, so sehr sie auch ins Niemandsland führte zunächst und ich ahnte sowieso (oder ahnte es noch nicht wahrscheinlich), dass ja alles erst beginnen würde, was folgte. Es war nicht schön, was folgte, aber ich bin froh, damals, wenn auch unverantwortlich gegenüber der Straße, losgefahren zu sein, bevor meine Glaskugel zerplatzt wäre. In ebenjener, dieser Nacht, vom 29. auf den 30.ten Dezember, vor 7 Jahren. Hunde merken sich ja angeblich alles. Um fünf Uhr war ich dann gesund angekommen und teilte das dann noch kurz dem Ort meiner Losfahrt über Festnetz mit, fair, wie ich ja meistens bin oder glaube, zu sein. Und dankte meinem Schutzengel und dessen aufmerksamen Chef.“)

The Abendrunde

Meine letzte Runde abends durchs Haus, hoch in den Wohnbereich, um die Haustüre abzuschließen, manchmal ist sie noch verschlossen vom Vortag, weil keiner tagsüber durch sie hindurchgegangen ist. Schon gar nicht mehr die alte Dame. Ich wohne, wenn ich hier bin, im unteren hangseits gelegenen Stockwerk mit Austritt in den Garten, zusammen mit fast allem, was meins ist, meine Bücher, mein Zeug, mein Archiv, mein Bett, mein Kiki, mein Büro, mein Atelier und meine Werkstatt.

Der Kirschkern eine gute Nacht wünschend, die Bettdecke einmal aufschütteln, das muss ich als Ritual, ihren Tieren, die sie unter ihrer Decke schon eingekuschelt hat, ebenfalls eine gute Nacht wünschen, sie hat ja nie mit Puppen gespielt, immer waren es die Tiere für die Rollenspiele aus Stoff und einige von diesen bringt sie jedesmal immer noch mit hierher. Mindestens den Eisbären und die kleine Leopardin, die ich ihr einmal von einer Araltankstelle im Fränkischen mitbrachte, vor bald zehn Jahren. Neuerdings ist auch „Maule“ wieder im Gepäck, ein kleiner immer kecker Maulwurf mit roter Schleife im Kopfhaar, einst ein Mitbringsel aus Bremen, wo ich meinen damals noch lebenden Bruder besucht hatte anlässlich einer Ausstellung dort. Maule war immer für die Rolle des ‚Frechen‘ vorgesehen und er ist das bis heute: Gestern an Heiligabend sollte er mir helfen, meine Geschenke auszupacken. Soweit kommts noch.

Und als Besonderheit hat sie diesmal einen kleinen Elefanten mitgebracht, „Ele“ sein Name, ihr erstes Stofftier überhaupt, welches gute und mit Kinderreichtum gesegnete Freunde noch vor der Kirschkern Geburt nach Berlin geschickt hatten, um die Vorfreude auf das nahende Kind zu teilen.

Eine Art beginnende Reflektion der eigenen Wahrnehmung von „Erinnerung“ scheint sich bei ihr, nun, da sie älter wird, einzurichten neuerdings, schon neulich sprach sie vom Terpentingeruch, der ihr im Kunstunterricht nichts ausmachen würde, im Gegensatz zu vielen anderen. Und sie glaube, das käme daher, weil sie eben schon immer an diesen Geruch gewöhnt gewesen sei, im Berliner Atelier damals vor zuletzt nun bald sechs Jahren.

Mich hat das natürlich gefreut. Und nebenbei auch ein wenig gerührt.

Sie zeigt mir Ele und findet es süß, wie verbogen sein Rüssel ist, dem man wohl ablesen könne, wie sie ihn – Ele – als Kleinkind offenbar immer gehalten habe beim Schlafen. Und beim Festessen gestern mit Broccolirahmsuppe und Rosmarinkartoffeln will sie vergnügt gleich zweimal die Geschichte erzählt bekommen, wie sie als kleines Kind immer „Bokkeli“ zum Broccoli gesagt hat.

Zwei Tiere, einen Teddy im Bademantel mit gleichnamigen Namen „Teddy“, der einen starken hanseatischen Akzent spricht, ähnlich dem von Helmut Schmidt, und der auf allen Weltmeeren heimisch zur See gefahren ist lange wichtige Jahre, der zudem gerne einen Schluck nimmt aus der Buddel von Rum. Sowie einen kleinen Eisbären mit Namen Rosinchen, den sie mir in der Zeit ihres Fortgehens vor vier Jahren schenkte, diese zwei also müssen sich dann in meinen Armen mit nach unten in meine Gemächer verabschieden, da sie bei mir schlafen sollen und mich stets – auch auf meinen vielen Reisen – auf ihren ausdrücklichen Wunsch hin begleiten sollen.

Wenn alle diese Dinge also stattgefunden haben – ein Gutenachtkuss wäre in ihrem jetzigen Alter, dessen hauptsächliches Anliegen ja vor allem das der Ablösung ist, natürlich undenkbar – wünsche ich ihr eine gute Nacht mit guten Träumen, nachdem ich anstatt ihrer (aus meiner Sicht) den Tieren einen Gutenachtkuss geben musste, schließe ihre Zimmertüre und bewege mich aufmerksam in den Wohnbereich der alten Dame.

Dort sind zunächst die überflüssigen Lichter zu löschen („mit Männern kann man nicht sparen!“), bevor die Notruftaste des Roten Kreuzes gedrückt wird. Die Erinnerung an diesen wichtigen Vorgang wird unterstützt durch ein von der alten Dame selbst einst sehr ausgeklügeltes Zeichensystem: Wenn die alte Kuchenabdeckhaube, die früher wie ein Regenschirm ein- und ausgeklappt werden konnte, neben dem Telefon auf dem Rattantischchen beim Ofen liegt, dann wurde die Taste bereits gedrückt. Sollte sie jedoch noch neben dem Rot-Kreuz-Gerät liegen beim Brennholz, so ist das noch nicht geschehen. Für diesen Fall melden sich dann irgendwann die freundlichen Nachtwachen gut gelaunt per Funk und fragen, ob alles in Ordnung ist. Im übrigen ist die gelbe Taste zu drücken, nicht etwa die rote oder blaue.

Danach drehe ich, jetzt im Winter, den Knopf des Thermostaten gegen den Uhrzeigersinn, um die Ölheizung auszuschalten. Im Schlafzimmer der alten Dame soll die kleine Lampe, ein Hochzeitsgeschenk von 1959, am Schminktischchen die ganze Nacht über brennen, der Vorhang am Fenster in Richtung des Himmels soll immer ein Stück weit geöffnet sein, „damit man den Mond sehen kann“, ihr Bademantel – wie alle Kleidungsstücke mittlerweile – sie dürfen nicht zu weit oben hängen oder liegen, da ihre Arme nicht mehr so hoch reichen in ihrer Bewegungsmöglichkeit. Die von Tag zu Tag abnimmt. Im Sommer wird das Fenster geklappt, im Winter bleibt es geschlossen. Wichtig sind auch immer die zwei Flaschen Wasser am Bett, deren Verschluß bereits einmal geöffnet werden musste, da sie diese alleine nicht mehr öffnen könnte. Im angrenzenden Wohn- und Fernsehzimmer mussten bis vor zwei Wochen noch die Fernbedienungen des TV in Reichweite liegen, dazu Salzstangen und die Nimm2-Bonbons sowie ein paar „Schokolädchen“, wie sie immer sagt. Bis dorthin wagt sie sich aber nun nicht mehr alleine, schon gar nicht nachts.

Zuletzt setze ich mich jetzt in diesen Wochen immer noch einmal auf ihre Bettkante, greife an ihre Hand und wir schwätzen noch ein paar Dinge über den vergangenen Tag und die schmaler werdenden Pläne für den nächsten.

Das schlimmste am Witwesein und Altwerden sei, sagt sie, dass einen niemand mehr anfasst. Witwe ist sie seit bald fünfzig Jahren. Ich weiss aber, dass da gottlob schon nochmal einer gewesen war, der sie angefasst hat und den sie gerne anfasste, wobei auch das wahrscheinlich vierzig Jahre zurückliegt.

In der letzten Woche habe ich zum ersten mal seit fünf Jahren wieder das ursprünglich kirschkernsche Babyphon in Betrieb genommen. Richtig sinnvoll ist es nicht, da sie nachts oft das Radio einschaltet, welches dann spielt und ihre Träume unterhält, während sie schläft. Ich höre dann im Untergeschoss leises Radio über die ganze Nacht. Mag sein, sie macht das zur Beruhigung oder vielleicht auch zur Beschwörung, auf dass der Schlaf ein weiteres mal nur Schlaf sein mag. Ich kann das nachvollziehen.

Dann, zuletzt, wünsche ich auch ihr eine gute Nacht und sie mir ebenso, nicht ohne mir für alles zu danken. Diesen Dank erwidere ich dann mit Zwinkern im Auge.

Es ist ja nicht so, dass es nicht zu anderen Zeiten sehr heftige Kämpfe einer Loslösung meinerseits mit ihr auszufechten gegeben hätte. Hätte ich, hätten wir das nicht getan, und wären diese deutlichen Sachen, Dinge und Dialoge nicht geschehen vor langer Zeit, ich könnte mich heute nicht so verhalten ihr gegenüber. Das wird mir jetzt klar und darüber freue ich mich. In ihren schlimmen Zeiten in diesem Jahr, im Sommer im Krankenhaus bei 38° Grad, die für sie sicherlich randvoll von überstürzter Angst waren vor dem, was da kommen könnte, da war es mir möglich, ihr zu sagen, dass wir „das alles“, nämlich eben unsere kleine gemeinsame Geschichte, in unserem Sinne weiterführen werden. Und auch bis zuletzt. So etwas geht nur, wenn es denn selbstgewählt ist, und ich weiss für mich, dass es das ist. Ich hoffe, dass dieser Weg mir auch möglich sein wird.

Auch an den Elvis am Baum erinnert sich die Kirschkern, „Hey, der hing ja schon in Schöneberg!“. Und die alte Dame erzählt dann zum einhundertsten Mal die Geschichte der Weihnachtsbastelei mit knurrendem Magen vom Nachkriegswinter in Cuxhaven 1945 oder diejenige des Weihnachten in Neuhäuser in Opr., vor Kriegsende, wenn die plastenen Salzstreuer, die zum Glöckchen gedreht, rot bemalt und damit weihnachtlich umfunktioniert wurden, nun neben dem Wackelelvis aufgehängt werden sollen. Die schweren Glaskugeln, die mein Vater noch bemalte mit schönen Mustern im Glauben an irgendetwas Gutes, was seinen Lebensplan nicht geschändet, sondern bereichert hätte haben können.

Die Treppe hinunter, Zwischentüren schließen, auf dass es nicht allzu sehr durchs Haus zieht. Nachschauen, dass keine Katze in den Keller ist durch die offene Tür. Kein Marder. Und nichts wimmert und keine unlauteren Geräusche kratzen. Früher bin ich jetzt in die Kneipe gegangen, an Weihnachtsabenden. Muttern hatte geweint und ich konnte endlich weg.

Draußen geht seit heute der Wind, der könnte vielleicht Schnee bringen, damit die Zecken endlich erfrieren. Erdbeben war keines. Einen Igel haben wir gestern im warmen Garten noch herumlaufen sehen auf unserem Rückweg von der Kirche. Die Igel scheinen ganz durcheinander wegen der Wärme um diese Jahreszeit. Und die Kirschkern ist jetzt schon so alt, dass sie sogar schnarcht. Die Mücken fliegen auch wieder, mangels des Winters, aber die Kirschkern will nicht, dass man sie erschlägt, nur weil sie sie stechen könnten.

Die Köchin hat jetzt natürlich Hauptsaison. Vier mal ein Geheimnis vermitteln in drei Tagen, von der Kanzel aus, und eine Beerdigung noch dazu. Ich bin mir ja sicher, es gibt eine Weihnachtsbotschaft, nur interessiert sich kaum einer dafür, solange alles gut läuft. So kommt mir das oft vor. Ich nehme mich da nicht aus.

Zuletzt versteige und lege ich mich dann in meine Koje in Nord-Südrichtung, bereite den Wecker vor auf einen nächsten Tag, lösche das Mobil, das Babyphon, das Licht und komplizierte Problemgedanken. Rolle mich überwiegend nach links, ohne die Gross- und Kleinschreibung im Leben aller meiner echten und erfundenen Protagonisten jemals weiter berücksichtigt zu haben. „Wie klein von Dir!“ rufen mir die Schäfchen zu. Ein paar Sachen kann ich nicht vergeben. Aber vielleicht klappt auch das noch.

Mein schönstes Weihnachtsgeschenk: Ein kleiner Flachmann mit selbstgemachtem Blutwurz. Und die Tube UHU vom Kirschkern. Dazu der weise Satz der Köchin „Da kannst du ein Leben lang dran arbeiten, an einem wirklich guten Kartoffelsalat!“

Jetzt wünsch auch ich Ihnen allen Frohe Weihnachten, gerade noch rechtzeitig, herzlich Schneck.

blaue mauer

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(…)

haut, ist alles sehr transparent und durchscheinend und wie pergament, fragile. kann leicht reissen. verbinde fremde hand täglich seit vorvorgestern. Hinter der blauen Mauer, don’t google me, sodann I will not google you. tutto bene qui und wir freuen uns auf weihnachten. morgen die kirschkern. irgendwo gelesen über kunst, herrlich: „Den neuesten Diskurs auf dem Schirm zu haben, ist so wichtig geworden, wie früher die richtigen Platten zu hören.“ mir gehts gut, schon gar nicht meine bilder würden sowas wollen, eher noch meine Schallplatten. für jedes „früher“ 5 euro in die früherkasse, mit dem erlös diskursiv dann in irgendeine sauna mit dufteis und danach Pommes an tanke, wie früher, auf dem weg nach einem zuhause, welches zunehmend durchscheint und sich auflöst, genauso wie die hand. sich gleichzeitig komisch erneuert, ohne ahnung. und ich kaum auch. gegenseitigkeiten – und Beruhen. und gute laune, seltsam im klaren, trotz angesichtern.

/Habe heute schon den ganzen Tag das unbestimmte Gefühl, dass die Erde ganz vorsichtig bebt. Die Köchin lacht mich an. Aber das ist nicht gänzlich von der Hand zu weisen, denn der Hohenzollerngraben liegt nur fünfundzwanzig Kilometer entfernt. Wenn’s mal heute nicht noch ein ordentliches Erdbeben gibt. Ich hab’s dann jedenfalls vorrausgesagt. Sollte schnell wetten.

Schönbornsche Ausfallpforte

hoppla hoppla
bild wird doppla-
bild ahoi,
da sind es zwei.

zwei schüsseln stehen,
auf der anricht‘ – nachts
und wollen nicht gehen.

einfach
zwiefach.

zwei löffel daneben
mit sieben leben
der eine neu,
die andre alt mit rillen.

schüsseln bellen, aber löffel ziehen weiter.

bild wird behütet
schüssel samt gewischt.
ach löffel, ich möcht‘
mich verbiegen, Dich: löffeln.

…und ich schreibe und schreibe, aber es will nichts hinaus. /über das jahr in kilometern und zahlen, über die darbietung pornographischer inhalte im internet mitsamt dem seit nunmehr jahrzehnten weiblichen kontrollwunsch über die männlichen sexualitäten, so kommt es mir vor, sowie die eigenartigerweise männlichen abmahnenden gewinnorientierten moraljuristen aus, ja natürlich, münchen, wie sollte es anders sein. und aber – sehr viel gewichtiger – über eine mir überaus selbstgewählte eigene generationenverpflichtung gegenüber einer alten dame, die ihrerseits sich nun stückweise in eine umfassende Schwäche verabschiedet und mir das herz gerade sehr schwer macht, da sie plötzlich schwankt und schwindelt und das bisher noch machbare sehr dringlich abgeben will. Weil sie es muss. /und weiter,…

Zitat: 19.11., mein sehr demokratisches selbstverständtnis würde zuletzt dann aufhören, wenn ein stets ausschließlich beinahe antidemokratisch hetzender und vor allem in seinen plumpen und hässlichen Argumentationen unverschämt kinderstubenloser Scharfmacher Dobrindt einen ausgerechnet Ministerposten erhalten sollte – und damit künftig auch aus außerbayerischen steuergeldern, und seien es nur bruchcent meinerseits, seinen fürderhin lebensunterhalt beziehen würde mitsamt einem prompten üppigen rentenanspruch, für den sogar noch meine tochter einst aufzukommen verpflichtet sein wird! /was denn noch alles wird zugemutet werden personalseits?!

… dann noch dies. eine keck gegrätschte CSU-chuzpe, geschmacksfern. /Gottlob war ich in Franken, nicht Bayern, am vergangenen Wochenende, und zwar ohne wirklichen Grund. Einfach so, weil’s irgendwie auf dem Weg nach Berlin liegt und Spaß mit Freude macht. Man sollte viel öfters begründungslose Reisen unternehmen. Mit Lokomotive und ohne jegliche Kulturvorbereitung. Diese vermögen einen dann zu erinnern an die wesentlichen Aufträge und Schätze des Lebens, Daseins, des Anstandes, der Liebe und Zuneigung, der schönen Künste und des Glühweins auf über Jahrhunderte gealterten Brücken.

Ich weiss jetzt um eine Rezeptur zur umfassenden Gelassenheit, es ist die Schönbornsche Ausfallpforte.

Schönbornsche Ausfallpforte 1
Schönbornsche Ausfallpforte 2