saumarie, mein bein…

9.2.2009, 2.00 uhr nachts: innerhalb einer nicht ganz unwichtigen bewerbung soeben dieses weblog (mitsamt dem vorgänger) als „performativ wie textlich dialogisch-interaktives projekt/konzept an den rändern der peripherie von zeichnung“ erwähnt. darf ich das so?

delphi

nach dem gulasch zusammen mit einem echten halbschwedischen grafen an einem selbstgebauten gartenofen die hände gewärmt. wir stellen fest, es ist wie damals in harlem, als wir dasselbe taten an den alten oben offenen öltonnen, deren loderndes feuer uns in manch eisiger winternacht die hände der kalten straße so dringlich wärmte. er lädt mich auf sein landhaus nach schweden. fünfzig jahre alt, der landrover dort, kannst du haben (er lacht). stell dir vor, du fährst zum wald, da ist nichts, du gehst zum see, da ist nichts (er lacht), dann legst du dich auf den rücken ins gras oder auf einen flachen stein und du hörst nichts. dann kannst du angeln (er lacht), du kannst in die luft schauen, du kannst schwimmen, du kannst kiffen (er lacht), du kannst denken oder du kannst einfach… gar nichts denken! er sieht mich an mit diesen letzten worten, er lacht nicht, er rollt das ‚r‘ so schön und seine augen leuchten für einen moment. alles an uns leuchtet für einen moment. es erlischt (wir lachen). ja, es gibt sie, die perlen am waldrand. sehr ernst dabei, und fröhlich.