zehn sekunden abends

sonntags, spätabends. grübeln im arbeitsraum. die tür zur straße steht offen, zum lüften. musik stark melancholisierend. kommt tippelgeräusch näher, tack tack tack. dann klopfen tack tack tack an den halb geöffneten rolladen. „´tschuldigung, ganz kurz mal eine frage…“. hübsches junges fräulein im hellen ledermantel, gürtelverschnürt, tritt forsch hinein ins atelier: „haben sie vielleicht eine zigarette für mich?“ fragt sie freundlich bestimmt. einfach so. und ausgerechnet mich. solche klarheit wirft gemälde um. „na, dürfen´s auch zwei sein?“ frag´ ich zurück. „cool, gerne, das ist ganz cool von ihnen! vielen dank…“, nimmt die zigaretten, dreht sich um und hastet in die nacht hinaus tack tack tack. ich wusste gar nicht, dass ich so cool sei.

2 Gedanken zu „zehn sekunden abends“

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