/titten auf den tisch

aufdentisch

hier unten steht: „online seit 557 tagen“. es begann mit schuhen, in etwa, ohne wissen darüber, aber eine ahnung, die war schon da. es begann hier in dem moment, als sich das alte leben verliebte und daran ging, sich zu verabschieden. zunächst war schmerzhafte freude darüber vorhanden. man glaubte es kaum, man dachte es nicht, man staunte sich. und es kam, wie es kommen musste, im alten leben: sehr schade nämlich. nämlich die schere, und würde man diese im neuen leben auch noch so setzen? niemals, eigentlich, doch das alte leben, es ging nicht anders, es war nicht anders zu schaffen. das ist schade, und vor allem: eine große größere mahnung. ein einziges großes leider. geblieben ist der kirschkern und eine menge schulden. anderes, dunkles, dunkelrotes, zunehmend aber auch: ein schöner mond.

und: ein produkt namens schneck06. es könnte aber daher sein, dass jenes produkt sich nun überholt hat.

ENDLICH ERWACHSEN! wollte ich schreiben, gestern kniend in einer pfütze vor dem hirsch. und hatte noch einen lustigen reim: ‚die liebe versagt sich, und gibt mir ein storno, es brechen nun an, die jahre des porno…‘.

wissen sie, er hat immer gelacht, selbst sogar im letzten jahr. und das wird er auch weiterhin tun. aber gewiss nicht mehr mit dem auge eines audi a/acht zwei meter hinter seiner stoßstange bei tempo einhundertfünfzig in immerhin westlicher richtung.

die kopffüßlerin schreibt sehr schön: „ich will nach hause“. das will ich auch, aber was wird aus schneck06 im neuen leben? er glaubt, sagt er, er weiss es (noch) nicht.

11 Gedanken zu „/titten auf den tisch“

  1. Blogschreiben ist, wie ich seit nunmehr … äh Moment … *klickedicklick* .. öh .. *such* … ah hier … 187 Tagen feststellen konnte, ein exzellentes Mittel (sozusagen ein hervorragender Malgrund) um alte und neue Leben auseinander und frisch zusammen zu sortieren. Wenn Sie dann im Schneckentempo, das der Künstler ja selbst bestimmen kann, bei fünfhundert ..äh .. tausend … nochwas angekommen sind, werden Sie zurückblicken und sich wundern, was sich da noch Hübsches ergeben hat, und wie lustig es am Ende noch geworden ist, das krause Leben! Wie vergoldete Petersilie auf einem Louis-Quinze-Fresko! Mit den pittoresquesten Rettichen, niedlichsten Äpfelchen, prangendsten *räusper* Titten!

  2. Ich find`s wunderbar, dass es mit Schuhen begonnen hat!
    Und noch schöner ist es, dass wir im Laufe eines Lebens uns viele verschiedene Schuhe anziehen können. Oder auch nicht. Immer nach unserem freien Willen. Und das ist das Sahnehäubchen des Lebens.

    Glück auf im Schuhgeschäft lieber Schneck06!

    Herzlichst, die Wilde Orchidee

  3. das klingt gut… was die vielfalt der schuhmöglichkeiten angeht…
    und beängstigend… was den blogschneck angeht
    jetzt kann ich mich also entscheiden, welches schüchen ich anzieh… das gutklingende (klackklackklack) oder das beängstigende (schluuuuuuuuuuuuuurf)

  4. Lieber Schneck, da ich Sie nicht kenne, nein dich, kann ich dazu nichts sagen. Peter Gabriel, der übrigens letztes Jahr in (oder auf?) der Mainzer Zitadelle wohltuend aufspielte, erinnert mich an deinen Stil, zu schreiben. Verkopft zu sein, halte ich fast für eine Marktlücke, aber ja – I dunno.

    Herzliche Grüße,
    J.

  5. herr pathologe, nein, entbloggen nicht, soweit ist’s noch nicht. eher eine sti(h)l-richtungsänderung.

    lieber phil, das ist ja ein zufall! winfried ottenkamp ist der ältere halbbruder meiner angeheirateten schwägerin! darauf sollten wir beizeiten einen trinken!

    lieber boox ’n more, was für ein höllenkommentar mal wieder! „vergoldete petersilie auf luis-kääs-fresko!“ da würde ich ja mal gerne dran rumschrubben an sowas. und ja, das krause leben, es ist ja bereits dabei, sich zu entkräuseln, mit rettichen und *hust*….so weiter… :)

    liebe webkatze zwoundsiebzig, ja, der hirsch ist zwar „erwachsen“, aber leider nur gemalt und zudem kopflos. und die pfütze davor, die war von mir: nein, weder tränen noch sperma, sondern sicherungsmörtel PM-ALM (oder so ähnlich…)

    werte frau orchidee, ja, die schuhwechsel haben etwas an sich, das ist wie zum frisör gehen so ein bisschen. und die sahnehäubchen, die blinzeln schon von den bergen des freien willens (*uiuiui…) herüber. vielen dank!

    bester dr. schein, ich war auch sprachlos! :)

    liebste rosmarin, titten aufn tisch und bei den schuhen: nix schlurfen! sondern unbedingt das gutklingende klackklackklack! :)

    lieber joshuatree, das ist ja ein kapitaler vergleich! ich muss unbedingt nachher gleich die alten genesis-scheiben wieder vorkramen. verkopft? da muss ich dann mal drüber nachdenken…

    …und liebe alle:
    danke, und herzlich schneck

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