/tischleinkapital

Das Profane eines Lümpchens. Was das wohl für ein weiteres Jahr werden wird, oben Flugzeuge und Falter, am Boden Schnecken, Blümchen und Zecken und in der Mitte auf Nasenhöhe unbekannte Lüfte, einfach so, geschenkt und hingeworfen ringsrum. Der Lebenstisch mit vier Beinen, „Wohnung, Job, Beziehung, Kind“, die Tischdecke samtig mit Banknotenaufdruck und Wachsflecken. Es müssten eigentlich sechs Beine sein, Atelier, Auto, Zweitwohnung und Stift. Nein acht. Ich vergaß die „Gesundheit“, also neun. „Du, ich komme mir vor wie ein Stück übriggebliebener schmelzender brauner Schnee im Dauerschatten an vergessener Ödland-Hanglage.“ Und es gibt immer jemanden, der schneller ist als ich. Den wird es immer geben. Das sind keine Jemande, das sind WELCHE! Es gibt immer WELCHE! „Die Scham der Armut verhindert Revolte gegen die Unverschämtheit des Kapitals!“. Das darf doch nicht wahr sein. Man schämt sich ja schon, wenn man überhaupt noch „das Kapital“ sagt. „Du, ich fühle mich irgendwie wie ein Toteisbecken“: Immer wieder geht mir diese ewige Dienstleistungs-Duzerei auf die Nerven. Das jedoch ist ein Nebengleis, ein Nebengelass, ohne Sold und Table. Aber ich habe jetzt ein Lümpchen, ein profanes, welches ist das zehnte Bein an meinem Tischlein.

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