petze!

petze

die kunst ist am arsch. oder sie ist nie am arsch. wenn du ein buch liesst wie „Generation Z“, dann weißt du, warum du kunst machst. der autor, ein eitler zeitgenosse mit ABI ´76. Ein möchtegern-achtundsechziger mit großem latinum, vielleicht sogar graecum, und hang zum häuserkampf, wenn’s nicht wirklich weh tut. einer, der in merkwürdig unauthentischer weise stolz darauf ist, damals bei einem öffentlichen anti-kernkraft-protest in frankreich dabeigewesen zu sein, bei der ein demonstrant ums leben kam. aber hallo! und dies vermutlich auf der rückreise von einem spanien-kiffer-vor-AIDS-vögel-urlaub südlich port-bou, der kaum selbstfinanziert gewesen sein mag. einer, dessen seele übers beobachten nie hinaus gekommen ist. einer eben, der nie wirklich dabei gewesen ist. einer wohl auch, der gut schreibeln kann, vor dem spiegel, und einer, der politisch korrektes unter koketter Einstreuung prominenter bekanntschaften mühelos mit der selbstverliebten tatsache verbindet, dass männer zwischen dreissig und vierzig völlig natürlich drei kilogramm ihrer muskelmasse verlieren, daher etwas zum erhalt ebendieser tun müssen, so sie es wollen, ohne zu vergessen zu erwähnen, dass er selbst es natürlich tut, mit dem fahrrad. aber dann bitte am prenzlauer berg. in neukölln nur mit offiziellen zeugen oder einer prompten online-glosse. gerne würde ich ihm eine stirnlocke abschneiden, in wachs giessen, haltbar mit plaste, schnüren und baumharz ummanteln, und dieses päckchen dann für die ewigkeit heimlich auf dem dorotheenstädtischen friedhof verbuddeln, am besten in begleitung meiner tochter, die als einzige wohl daran noch wirklichen spaß hätte. vielleicht aber sollte ich ihn zuvor oder statt dessen oder danach einfach einmal zu einem kindl in den blauen affen einladen. nein, mit kunst schreibst du nicht solch ein buch. du bist viel zu sehr gewohnt an die ausleuchtung sämtlicher innerer kiesgruben, hinterhalte, gefälligkeiten und tricks auf dem weg zum letzten werk. lieber reinhard, selbst nach durchsoffener nacht fällt die liebe ehrliche sonne grell durch die lamellen deiner jalousie auf dein verkatertes machwerk, während sich dein aktmodell bzw. die studentische affäre den körper mit den dunkel-glänzenden höfen der sich bei deinem anblick plötzlich aufstellenden warzen ihrer festen brüste nur halb bedeckt (so hättest du´s doch gerne?), und du kannst sabbernd jeden morgen neu entscheiden, ob du dich wirklich selbst verarschen willst oder besser vorher deinen nächtlichen erguß defragmentierst.

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