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Heute nachmittag die Einweihung der Inbetriebnahme der Barrierefreiheit der örtl. Verwaltungsstelle. Und anschließend Dorffest. Das gibt was. Ich freu mich drauf! (ps: und da paddeln sie jetzt in ihr leben. viel glück wünsche ich! so viel glück!)

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seit wielangmalwieder, wieder reiten über den schwarzwald, den black forest, zuletzt höllenthal, was ja gar kein solches mehr ist. zwischendrin wird es vierspurig und die mamas und the papas blockieren die überholspur. in urlaubs- oder beischlaflaune. wie immer. bis sie das kapiert haben, dass es nur 2000m für alle gibt, diejenigen, die einen alten polnischen LKW übersetzen wollen, ist diese strecke bereits vollbracht und man kann sich zwischen schleichen und verunfallen entscheiden.

wahrscheinlich sinds: die rentner, die hochbezahlten. oder auch nicht. je nach befindungslage persönlicher aversionen gegenüber temporären befindlichkeitsgruppen.

GOLFplus.

eine ganz eigene dynamik. der man überholend nur schwer entrinnen kann. am besten allerdings, und angeraten, wenn man am vorabend oder über tag SICH erfüllte und man mit dem erhobenen zeigefinger in richtung rückspiegel kitzeln ganz gelassen kann. den duft frühreifer herbstlandschaften und den biodiesel abgeernteten altrapses.

/in der künstlerischen diskursivität beobachte ich erneut seit jahren (erneut. seit jahren.) das auseinanderdriften von erklärung und selbsterklärendem. und stets ist das selbsterklärende klärender, als es das erklärende je sein könnte. allerdings ist das erklärendbedarfende meist künstlerisch höherbewertet, da es als undurchsichtiger wahrgenommen wird, weil es sich nicht selbsterklärt.

ein kleines paradoxum, oft ziemlich hässlich und schief. wenn ich formuliere „mir geht es gut“, so ist das weniger künstlerisch beachtet, als die wortlose abbildung eines bspw 3D-druckers. oder eines bollerwagens in aspik. der auf nachfrage dann vermittelt, dass das eine privatmythologische oder ggf. ethnische formulierung eines „mir geht es gut“ bedeutet, (mit einer dreinlieferung psychoanalytischer ansätze etc.pp.). unerklärbarkeit wird mit hochkunst gleichgesetzt. das gefällt mir ja schon auch, irgendwie, da muss ich oft lachen, bietet allerdings viel raum für schindluder, meist privatvitageneriert. die beste bildkunst, alt wie neu, befindet sich irgendwo dazwischen. nach wie vor. seit 1000 jahren. froh um diese 1000 jahre bin ich. und die möglichkeiten des überholens, wie des einlenkens. ich mag, dass es stifte gibt und zettel aus papier.

und WACHS zur konservierung.

wenigstens.

/WIR haben heute den ganzen tag lang einen garteneinschlag weggeschnibbelt. die cornelkirsche musste fallen, kraft motorsäge am vergangenen samstag. es werde licht, es wurde licht. ich war der entaster und meine schlanken produkte schmiss ich auf die höhergelegene terrasse, wo jene die kirschkern sie händisch weiterverarbeitete. verkleinerte. und schließlich die alte dame jene stöckchen in ausgediente kartonagen ordnete. zum anmachen vom ofen in kriegswintern, welche sie, die alte dame, ja mannigfach erlebte und die ja nun wieder bald bevorstehen, wenn man der tagesschau glaubt.

sie wird nun 88 demnächst.

ich habe 3 kilogramm verloren im holz.

was mir zupasst und ganz schmuck steht. die malerhose rutscht jetzt. allein alles wegen des einholzens.

6.9.14

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(Fürth, sehr schöne Stadt. /Und guck, off-Topic, vorgestern hatte ich Bloggeburtstag. Und hab’s glatt verschlafen. 8 Jahre! Mein zweiter Eintrag war
dieser, vom 6.9.2006. Aus heutiger Sicht etwas holprig. Gefällt mir aber trotzdem, oder gerade, weil. Die Kirschkern ging in die Grundschule in Zehlendorf und ich war noch verheiratet. Und ich hatte ein Berliner Autokennzeichen. Das fehlt mir irgendwie sehr. Kinder, wie die Zeit vergeht. Aber eigentlich wollte ich ja nur die Fürthfotos zeigen, eine interessante Untersuchung, die Baugeschichte, in einem interessanten, schönen und verwunschenem Haus. Knifflige Sache, aber wir haben es wohl geknackt. Mal wieder!)

IS berlin

Facebook schreibt mir: „Wir haben deine Meldung von Islamischer Staat Berlin geprüft. Danke, dass du dir die Zeit nimmst etwas zu melden, was eventuell gegen unsere Gemeinschaftsstandards verstößt. Meldungen wie deine sind ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit auf Facebook und tragen zu einer einladenden Umgebung bei. Wir haben die von dir wegen Belästigung gemeldete Seite geprüft und festgestellt, dass sie nicht gegen unsere Gemeinschaftsstandards verstößt.“

Ich habe ja noch gelernt, dass man die Anrede in einem Brief groß schreibt, vom Siezen ganz abgesehen. Und von den Kommafehlern vor allem. Am meisten stören mich die Kommafehler, fast noch vor dem „Islamischen Staat Berlin“. Fast. Aber Kommafehler mache ich ja auch. Und dann die Groß- und Kleinschreibung. Fürchterlich! Etwas Fürchterliches ist das. Schreibt man nun bei „etwas Fürchterlichem“ das Fürchterliche groß oder klein?

Wenn man dort „eine Seite melden“ will, also verpfeifen, dann gibt es lediglich ein paar Optionen zum Ankreuzen. An erster Stelle, sinngemäß, „…weil mir die Seite einfach irgendwie nicht gefällt“. Dann „Belästigung“, dann „Spam“ und dann noch irgendetwas unwesentliches. Etwas Unwesentliches? Was niemals den Kern zu treffen sich eignet des Pudels.

Zuletzt der Vorschlag, doch eher eine Abbildung auf jener Seite oder etwas Konkretes von dort zu melden. Und nicht die „Seite“ an und für sich. Denn dann sei die Bearbeitung der Meldung geflissentlicher. Brustwarzen sind demzufolge weitaus gefährlicher, als irgendwie religionär generiert faschistisches Gedankengut, auch wenn die UNO, immerhin siediese, den IS als Terrororganisation nunmehr einklassifiziert hat. Was ja nicht unbedingt schwergefallen haben dürfte.

(Übrigens: Auf Facebook darf auch Pierre Vogel, der Kölsche Jeck, in grenzenlosem Zynismus den Jesiden „aus Liebe“ anbieten, jetzt schnell zum Islam zu konvertieren. Telefonisch, für 6 Cent pro Minute. Das gefällt einer Menge Leute. Wer die sind, die Gefallen daran finden, das möchte ich nicht wissen. Habe dennoch ein Quantum Recherche betrieben. Ich verspüre demzufolge zunehmend Lust am vermalledeiten Vorurteilshardliner. Woran das liegt, ich weiss es nicht. Kann sein, es ist meine Kinderstube, generiert aus Wald und Wiese, geprägter Moral, dem Glauben ans Gute und dem Fühlen, die Dinge als jene zu bezeichnen, die sie – ggf. – sind. Wenn man sie erst einmal still und leise beobachtet hat. Das hat auch etwas mit einem Beobachtungszwang zu tun. Natürlich. Sollte man sich entschuldigen müssen, zur schmeckenden Hand.)

aber das interessiert mich alles nicht mehr, jetzt. ich habe mir ein informationsverbot verordnet. ich lange mir nun oft an meine geschlechtsteile, wenn alles zu schlimm wird. das darf ich kraft meiner eigenen erlaubnis jetzt auch mehrfach täglich, auch sogar an nicht geschlechtsteilkonformen orten. im stillen. einfach, damit sich mein männlicher Stau abbaut und allen enthaltungen und enthauptungen entgegen einen zugang zu meiner lust ermöglicht. ich darf jetzt insekten beim kopulieren beobachten oder farben wahrnehmen über und unter mir an ungewöhnlichen orten. ich darf seit neuestem fassen. ich darf ein kopftuch über mich und mein stolz erhobenes gemächt werfen. im geiste. was männer eben so tun, wenn sie nicht am motorrad oder an waffen schrauben. aber am meisten nerven mich die männer. diese „jungen männer“. die tatsache, dass es immer die „jungen männer“ sind, die den lauf der welt in den arsch treten. nachdem jener lauf mühsam wieder aufgerichtet wurde von denen, männern wie frauen, frauen wie männern, die ihre absolute jungheit ein paar momente hinter sich haben lassen können. kraft bildung und eines gehirnes. die möglicherweise einem gebähren beiwohnen konnten und dies, beispielsweise eine geburt, zu teilen und vermitteln oder was auch immer vermögen, im falle es gegeben. das alles ist vor allem ja ein psychologisches problem. die welt hat ein solches. ein jugendpsychologisches problem. ein phänomenproblem. das ist was neues. den jungen männchen mit flaum in der fresse zu vermitteln, dass es zwar schön ist, wenn endlich ein bart wächst, dass aber damit der erkenntnis zuliebe erst alles anfängt. mittlerweile hasse ich jedwelche kinnbärte. überhaupt fussel an herausgekehrten stellen. das herauskehren nur möglich anhand eines messers in den oft dazu hinterhältigen taschen. neben den pickeln und der akne mitsamt der creme. die ersten und frühesten bartträger waren frauen. ohne schleier. merkt euch das, gefälligst, ihr weicheier. denn richtig vögeln könnt ihr sowieso erst, wenn ihr das internet hinter euch gelassen habt.

(…) mittlerweile, einen tag später, hat sich das seitenproblem seitens facebook erledigt. das wurde also gelöscht. kann ich mich also wieder beruhigt durch neukölln bewegen, auch ohne kinnbart. und milde mich im strudel meiner kulturellen herkunft befinden. es ist ja ein schöner strudel, ein apfelstrudel. wieso sollte man das am vorherigen tag geschriebene nicht schreiben, auch wenn es sich erledigt hat? alles ist zeitlos geworden. vielleicht ist es das. was mich abschreckt. was mich lockt. Und immer das Ich, selten ein Es. auch in meinem zweitberuf, dem restaurieren, dort hat ja schon lange die vergangenheit die gegenwart eingeholt.

alles, wir alle, sind schließlich schützenswert. und förderungsgeeignet, ganz grundsätzlich. wir sind und geniessen zudem, mindestens, ensembleschutz.

auch sogar unsere alten toaster, waschmaschinen und sogar unsere alten Eltern. die ganze welt. und das ist gut so. das ist schon sehr richtig so. / die töchter, sie könnten vermutlich zukünftige welten bewahren. das muss ich nochmals und dringend mit der kirschkern besprechen und allen niedlichen europagegnern zeitgleich bildhaft aufs maul hauen.

mehr bilder. aber nur heute. mehr bilder.

Freitagstexter/Siegerehrung:

Freitagstexter

Oh ja, nun, vielen Dank, liebe Kommentatoren, für Ihre Teilnahme. Ich bedanke mich und mache es kurz, jedenfalls fast. Vorgezogen um 36 min, kraft Sommerherbstregens. Sie können mir glauben, ich, mein Überich und die Beisitzerin in Form einer wunderbaren Köchin haben es mir nicht leicht gemacht. Hervorragend natürlich, neben allen anderen Nuancen, die instrumentalisierte „Stroboe“, der „weissrussische Traumsommer“ (dem hiermit Bronze gebührt!), Robbies und Klaasens „Luftgitarre“ sowie die „Drs. Schulze und Schnarch“. Und ganz nahe dran einmal wieder die begnadeten Textwunder des Herrn Bee (mit „Nikolausspiel“ und „Pfarrgemeinde“ in Doppelbrech), dem hiermit der Silberpreis wärmstens und überzeugt zugeeignet wird!

Der güldene Freitagstextergewinner jedoch, diesmal, er heisst /TUSCHTUSCH: Herr Speedhiking.

(Er also, der sich nicht scheute, überbordend und subjektiv erzählerisch, mit Ecken und Kanten gegenüber raffiniert gebrühtem und versiert geschliffenem Kurztextgewese, den Klischees unserer Zeit und den Abgründen eines nie versiegenden Insiderwissens die Stirn bietend, endlich einfach eines einmal aus- und anzusprechen, in aller Klarheit, welche die gebotene Weltlage gebietet: „Uschi. Mallorca. Ausfegen“.)

Herzlichen Glückwunsch!

Dank also nochmals an Alle, auch natürlich diejenigen außer Konkurrenz. Und wir sehen uns am nächsten Freitag – zum nächsten Freitagstexter – bei Herrn Speedhiking, also:

>>> hier.

Freitagstexter! 22.8.2014

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Der wunderbare Herr Shhh warf mir in der vergangenen Woche den Pokal des „Freitagstexters“ zu – Herzlichen Dank dafür! Lang ists her, das letzte Mal, ich erinnere mich (so glaube ich) an den schwülen Frühling 2008, ach, wie doch die große Zeit vergeht…

Zur Sache: Der Freitagstexter ist eine schöne Tradition! Es geht darum, seinen Assoziationen zu einem Bild freiesten Lauf zu lassen. Auch mehrfache Ergüsse sind gerne erlaubt. Das jeweilig neue Bildmotiv wird vom jeweils letztwöchigen Gewinner an einem Freitag hochgeladen. Bis zum darauffolgenden Dienstag 24.00 Uhr (also im hiesigen Falle: Dienstag, den 26.8.2014, 24.00 Uhr) besteht die Möglichkeit des quirligen oder trockenen Kommentierens. Danach wird der Gewinner ermittelt und am dem Dienstag folgenden Mittwoch bekanntgegeben. Der Gewinner hat nun seinerseits zwei Tage Zeit, am widerum darauffolgenden Freitag „sein“ neues Bildmotiv hochzuladen und der Kommentierung zu übereignen. Einzige Bedingung für die Wettbewerbsteilnahme ist eine eigene URL, ein Blog oder Ähnliches. Auch Kommentare ohne URL sind natürlich willkommen, allerdings bewegen sich diese dann außer Konkurrenz.

Aber das wussten Sie ja alles wahrscheinlich sowieso schon.

Hier nun also mein bescheidener Bildvorschlag, anheimgegeben ab sofort Ihren kreativen gedanklichen Verkettungen. Viel Spaß, und bis nächsten Mittwoch!

freitagstexter#1

(Freitagstexter 22.8.2014. Draufklicken macht groeßer.)

wie schoen das ist

Moonlight

(…)

Wie schön das ist, wenn die Kirschkern zu meiner über die Stirn geschobenen Brille sagt: „Du, das sieht ziemlich scheisse aus mit der Brille so“ und dann vom einen Ohr zum anderen grinst und ihre silbernen Zahnregulierungsplättchen auf den Schneidezähnen spiegeln blinkernd die Sommersonne.

Wie schön das ist, wenn wir ungefähr 1500 kleine, im 18. Jh. in eine Putzoberfläche geschlagene, Löchlein mit Kalkmörtel schließen, nachdem zuvor aus ebenjenen ungezählten Löchlein die in den frühen 1960er Jahren dort angebrachten gipshaltigen, also den mittelgotischen Malereibestand schädigenden, Kittungen durch uns penibel herausoperiert wurden. Schön auch, wenn man dazu „herauspopeln“ sagen darf.

Und wie originell es ist, dass sich der Ort dieser Tätigkeit, nämlich ein kleines Kirchlein, so fernab jeglicher Zivilisation – also am Arsch der Welt – befand, dass es dort noch nicht einmal eine Toilette gab.

Die Bedienung, diese eine, sagt beim Abräumen des Geschirrs immer noch „Und, haben Sie geschmeckt?“. Irgendwann werde ich sie korrigieren. Aber bis dahin stört es mich nicht. Wie schön das eigentlich ist, diese Nuance.

Und wie schön es ist, dass die Kirschkern zu Beginn der Ferien alleine mit dem Fernbus nach Berlin gefahren ist, um ihre erste Freundin aus Schöneberger Kinderladentagen in Dahlem zu besuchen. Zusammen mit den Zwillingsjungs, auch Kinderladenkommilitonen, waren sie ordentlich unterwegs. Überhaupt, die Kirschkern. Sie blüht. Das ist wirklich sehr schön, das mitzubekommen.

Und wie schön es auch ist, droben neben dem englischen Gruß in der Kanzel des Hubsteigers zu schweben, um an den Pfeilern die höher angebrachten steinernen Heiligenfiguren mit dem Industriestaubsauger und dem Schminkpinsel zu reinigen. Und wie es der Hubsteigerlenker schafft, alles Gewünschte um Ecken und Kanten anzufahren, ohne dabei irgendetwas zu beschädigen. Das ist bewundernswert und einzigartig.

Wie schön es war, das kann ich nicht beurteilen, aber ich habe seit langer Zeit einmal wieder fremdsexuelle Handlungen akustisch miterleben dürfen. Im Geschoß unter meiner Bleibe in der Fremde, die Fenster sommerlich geöffnet. Es war ein Kalaschnikowklatschen, wie in einschlägigen Filmen, in vermuteter Häschenstellung a tergo, da das hochfrequentierte Hinein und Hinaus („rat-tat-tat-tat“ usw.) gewürzt wurde durch peitschendes Backenklatschen, in etwa im Achtsekundenintervall. Ein Rammeln und Hoppeln, der Hinterhof ganz Ohr. Ihr Stöhnen nahm zu, von ihm hingegen waren keinerlei Orallaute zu vernehmen. Der große erlösende Abschluß, dem auch ich zuletzt irgendwie entgegenfieberte, blieb jedoch aus. Vielleicht hatte ein Telefon geklingelt, oder eine SMS hatte ihn oder sie über ein schlimmes Ereignis informiert, einen Wohnungseinbruch etwa oder den Tod einer Nenntante.

Und wie schön es ist, dass nach einem erneuten Sturz der alten Dame, mitten in der Nacht, nichts Schlimmeres passiert ist mit ihr. Ihr Problem ist, sie kann nicht mehr alleine aufstehen. In Würde zu altern. Der Hausnotruf verständigte dann die gelisteten Nachbarn, die sie mit Mühe und Not wieder ins Bett bekamen. Und aber auch sonst, ihre sonstigen Dinge, die gehen ihren Weg. Wie lange alles noch so funktioniert, wie es das jetzt tut, das ist die Frage. Stück um Stück. Ich habe nun überall in der Wohnung Griffe montiert. Ein Rollstuhl steht ins Hause. Und immer diese Würde behalten. Sie hatte nachts nach ihrem Hinfallen kurz überlegt, eben einfach auf dem Schlafzimmerboden zu nächtigen. Man muss das Beste aus Allem machen.

Denn eigentlich hatte ich nach Berlin fahren wollen, zu einer mir sehr wichtigen Ausstellungseröffnung. Und nicht zur alten Dame. So ist das eben. Als ich, besorgt durch Auskunft von Zeugen ihres Zustandes, am Waldrand eintraf, sagte sie mit erhobenen Häuptern zu mir „Wegen mir hättest du nicht herkommen müssen! Mir geht’s gut!“. Die alte Ostpreussin. Ich muss zusehen und achtgeben, dass mich nicht eine erneute Fremdbestimmtheit rechts überholt. Man muss aufpassen auf sich im Verkehr der Generationen. Aber manche Dinge besitzen eine unantastbare Zwangsläufigkeit, die selbstgewählt erscheint und das manchmal auch ist.

Auch das aber kann ja etwas Schönes sein.

P+W bedeutet „Pflege und Wartung“. Und auch sehr schön, dass bald hanseatische Freunde am Waldrand vorbeischauen. Und Besuch aus Mainfrankfurt. Und dass sich das neue Schild unerwartet gut verkauft, ein gänzliches volvic. Sowie eine bevorstehende kleinere Beteiligung, an einer Ausstellung, die sich an alte Schleifen bindet.

Und wie am allerschönsten sie bei allem doch sind, die Sommertage und diese nackt durchtanzten Sommernächte, im Mondlicht, im Atelier.