25min

der eisige wind wehte über die weiten landschaften des NIEDEREN flämings, vorbei an feldsteinkirchen und den nebenerstellten pfarrhäusern der mitte des vorletzten jahrhunderts und auch im grenzegebiet von uckermark und schorfheide, in dörfern, die einst gepflanzt wurden, um dort diejenigen zu beheimaten, die die ziegel für die rasant wachsende große berlinstadt herzustellen bestimmt waren, auch dort pfiff der frostige mistral die eier um die neucarbolineumisierten scheunentore in endlose funklöcher, vorbei an wölfen, bibern, kopulierenden störchen.

Ich bin mir nicht im klaren darüber, weshalb ich diese landschaft so sehr mag. Einige erste versuche, dort niederlassungen zu erstehen, sie scheiterten an zeitpunkt und am vorharz, der nun ohnehin verloren. Und es hätte, in der nachschau, ja auch alles noch erschwert. Nun aber pocht mein herz erneut vor dieser ewigen inneren baustelle, die wohl eine solche bleiben soll. Fest steht, ich bin noch lange nicht irgendwo angekommen, was vierseithöfe, leerstehende ländliche fabrikationsstätten oder voralpenschuppen betrifft (und angeht).

Ich denke mal, eine vielzahl von verbundenen vorfahren waren karge bauern sowohl im märkischen sand wie auch im armen steinigen oberschwaben gewesen. deren genetischer code drängt sich mir nun ins aminogewebe hinter den ohren. Der sand, die steine, die weite. So eine art landnahme. Irgendwann gerne mal einen hof pflastern, eigenhändig. Hauptsache, es ist spannend da und platz.

Es (Und dann) weht mir durchs offene fenster der frühlingsluftige stadtgeruch ins kfz, vertrauter rückweg einwärts-solo, den kirschkern wohlig wissend in dahlem bei ihrer ältesten freundin, mehrschweinchen, „wertschöpfung“ scheint mein schicksalsding nicht zu sein, ein wenig stadtautobahn zu den CRASHTESTDUMMIES (hört-hört/signale, meine hochkultur schämt sich, aber eigentlich tut sie das dann doch gar nicht), da gibt es ein lied auf dieser alten schallplattenscheibe, das passt hervorragend zu stimmung und columbiadamm wie zur karl-liebknecht-strasse wie nach rixdorf oder nach schöneberg (oder nach fahrland) oder ins westend.

Die spaghetti aus 2007 sind im letzten november abgelaufen. Das heizöfelchen läuft und läuft seit 08 („wem gott will rechte gunst erweisen, (…) weite WELT“), das tempelhofer feld in zweihundert metern, und:

„Staupsauga
Beutel
wekschm-
eisen“

(„Papa Schnarcht SO, Wie ein Schwein Grunst!“)

x

„Streit.Verbot
Rauchferbot
Tür zu machen,
Klopfen!
Krankferbot“

All das. /Und KURZ (25min) bei dussmann gewesen, Die kinder kinderbücher, ich musikke including kauf, ohne natürlich vernunft, der grossvater schrieb sich KURZ irgendwas mit A.S., omchen ausgebombt in Lankwitz (-mit all ihren puppenstuben, NATÜRLICH, und ohne vernunft). all das, es ist eben so, wie es ist, und es ist schon gut so.

11.4.2012

2 Gedanken zu „25min“

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