PS:

Die Kuratorin Francesca Gavin (GB) führt durch die Berlin-Collection im SOHO-HOUSE-BERLIN am Sonntag, den 1. Mai ab 16.00 Uhr im Soho House Berlin, Torstraße 1, 10119 Berlin. Schneck/gerahmt ist auch dabei.

Und kleiner Hinweis auch auf eine Ausstellung: „lieben.was“ (im Rahmen der Trilogie ‚glauben/lieben/hoffen‘) / 6.5.2011 – 5.6.2011 / Eröffnung Freitag, 6.5.2011, 19.00 Uhr / Einführung: Schneck / Shedhalle Tübingen e.V., Schlachthausstraße 13, 72074 Tübingen, geöffnet Do 18-20 Uhr sowie Fr-So 14-17 Uhr

ferner:

gäb es elefantenduschen,
würden elefanten duschen.

gewusst, wie!

„und schule?“
„in bio haben wir grad pubertät, das ist voll doof!“
„hä? ja warum??“
„ach, jedes mal, wenn frau K. was sagt, dann lachen alle jungs los!“
„hm. aber macht ihr nicht auch blumen?“
„NEIN. eben nicht mehr!“
„ja aber, ich mein’, ist das nicht auch interessant, was da für veränderu…“
„NEIN papa! das ist voll doof! Die jungs sind voll doof!!“

schade. diese jungs immer. /die zwei freundinnen sind zum ferienbesuch mit dem zug und zweimal umsteigen angereist. Man erkennt sie sofort am einrad. Und eine neue verdrehung, irgendeine ist ja immer: ich bin jetzt oma, oma ist jetzt schneck, die h. ist jetzt die o., die o. ist jetzt die jo und die jo ist jetzt die h. /ein riesenspaß!

(findet auch oma.)

die jo (also die h. jetzt) mag zwar tomaten, aber keine tomatensauce. Dafür isst sie kuchen und zu nudeln pesto. Äpfel mag sie keine, aber apfelsaft (nur als schorle). Die h. (also die o. jetzt) mag zwar tomatensauce, aber keine tomaten und milch und (oft) keinen kuchen und kein pesto (meistens). Apfelsaft trinkt sie aus prinzip nicht, stattdessen orangensaft, dafür isst sie äpfel. Die o. (also die jo jetzt) mag tomaten und tomatensauce. Pesto isst sie auch und trinken tut sie alles. alle essen kein fleisch, dafür apfelkompott (oma’sch), mit kürbiskernen. Die h. (also die o. jetzt) mag zudem keinen käse. Die o. (also die jo jetzt) mag zwar käse, aber keinen mit irgendwelchen kräutern drinne. Über den verzehr von fisch könne man aber generell mit allen… vielleicht noch mal reden.

Morgen gehen wir in den großen abenteuerwald. ich bin ja der meinung, da lernt man alles, was man fürs leben braucht. Der rest kommt sowieso dann von alleine. Die jugend ist groß und das soll sie auch sein. meine war so. vielleicht machen wir auch noch einen film vom sich-selbst-volle-hebel-auf-die-hand-hauen auf dem tisch, das sieht zwar immer so aus, als täte es sauweh, tut es aber gar nicht!

bang-bang

„Die Liebe höret nimmer auf, so doch die Weissagungen aufhören werden und die Sprachen aufhören werden und die Erkenntnis aufhören wird. Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser Weissagen ist Stückwerk. /Da ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und war klug wie ein Kind und hatte kindische Anschläge; da ich aber ein Mann ward, tat ich ab, was kindisch war. /Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

auszüge, und ja auch nichts neues. machte mich also her über einer eröffnungsrede zu gleichlautender triologischen ausstellung (heuer ‚liebe‘), es hat sich im grunde ja nichts geändert, was einerseits schön, andererseits das gegenteil sein könnte. ist. und „unser wissen ist stückwerk“, und dass „erkenntnisse aufhören“, sowas gefällt mir natürlich; neulich meinte jemand zu mir, „Man sollte nicht den Fehler begehen, Moral mit Religion zu verwechseln.“ /darüber grüble ich immer noch, aber auch das gefällt mir natürlich, das grübeln und das mit dem „kind“ und dem „klug wie“ und mit dem „kindischen anschlag“, das gefällt mir natürlich sowieso schon mal gleich. genauso, wie das abtun. /hellblau,orange macht flimmern (wenn mans hinkriegt), immerhin gehts um das Hohelied der Liebe, da sollte man schon aufmerksam sein, wenn möglich.

/(musique x. /und ueberhaupt, jene brigitte f., so eine art frz. nico, nur: sie lebtnoch.)

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Erstaunlich eigentlich, wie wenig man kleckert, als Erwachsener im Verhältnis zur subjektiven Lebensdauer und zu den alltäglich zu vollbringenden motorischen Vorsichtsmassnahmen mit feinvorsorgenden Bewegungen und Umsicht bezüglich beispielsweise Eis, Senf, schmalfüßigen Gläsern und Kladderadatsch.

to go

manchmal gelingt es, mich in den morgentlichen ToGo-kaffeebecher einzufühlen. Kaum eingeschenkt bedrängt ihn die kälte meines frühstücksplatzes neben der brücke von allen seiten, nur meine noch bettlaue Rechte leistet halbrund ein wenig wärmenden aufschub. Alles muss ja sehr schnell gehen, die brezel ohne butter altert in sekunden, zudem nähern sich gleich die soeben erwachten tauben zu hundertschaften, mir die weiche brezel neidend und immer bemüht, nun in den nur noch lauwarmen ToGo-kaffeebecher vor mir auf der brüstung zum fluss hineinzukacken. Das finden sie witzig, weil sie mittlerweile denken, dass sie mich kennen und mich daher nicht fürchten müssten, da ich seit jahren morgens hier stehe und sie sich das somit mir gegenüber erlauben könnten, wie sie offenbar glauben. Auch die tatsache, dass ich sie neuerdings mit laumwarmen kaffee bespucke, hindert sie nicht, im gegenteil, und mein spucken wiederum lockt seit dieser saison nun auch noch die enten an, die mir dann auf meine arbeitsschuhe kotzen, weil es sich bei ihrer gattung um diejenige der „stahlkappenkotzenten“ handelt, eine den tauben befreundete darwinsche seitenlinie. Ich bin einfach zu freundlich und selbst der kaffeebecher tut mir noch irgendwie leid.

stellte mir ferner vor heute, wie ich ca. rund einhundert touristische geiseln aus der hand von max. acht die kirche im handstreich besetzt habenden schwerstbewaffneten extremistenkämpfern befreite. Und das vom gerüst aus und mit fast ende dreissig und ohne (!) die hilfe des messners. Es hat aber geklappt – wie, das erzähle ich vielleicht ein anderes mal.

Die nivea-pflegelinie habe ich nunmehr, was ausserhäusiges und hautfett anbelangt, verlassen und mich stattdessen dem aufstrichfreundlicheren produkt ‚creme21’ im kleinen reisegebinde zugewandt, da dieses ggf. auch ohne spiegel aufzubringen ist, ohne dass man angst haben müsste, man sei noch irgendwo weiss im gesicht, wenn man das haus verlassen hat und alle einen dann deshalb komisch anschauen und man selbst hat keine ahnung, was schon wieder los ist.

Warum es jetzt IN der kirche wieder wärmer ist, als VOR der kirche – andersherum, als noch in der letzten woche – das versteh’ wer will. Aber bald schon werden die tage ja vorrauss. wieder kürzer. Es ist ja jederzeit alles immer möglich.

6.4.,#2

rauchende russen rafften raufend rouladen und reduzierte rollläden. drinnen lief jazz, neu gesetzt. drüben quatschten zwei frauen und ein moderner onkel. dieses Z3-gefühl würde mir ewig abgehen! beim schnaps waren gedanken zum spiritus, es begann zu regnen und der regen wusch alles weg. ich würde nie im leben in münchen leben können. manitu warf basmati. in der nachtbar zogen die russen sich reihenweise aus. die jungs von der taubenabwehr klatschten besoffen und steckten noten und notizen. klügere schwiegen und mussten sich wie so oft ärgern. sechs mit kraut, der senf nebst im töpfchen wie gewohnt frisch und gelb, wie eine prospektsonne der superhoffnung.

/zwei neue supersitzende hosen sowie neue bettstoffe mit supersatinröschen. zwei supermäntel in neuauflage sowie hakenharfe vom superbrombachsee. kammerflimmern am superherzen, alles war damals angefangen mit „du fährst zu oft nach superheidelberg!“